1. Auf neuen Wegen 01v18


    Datum: 19.03.2021, Kategorien: Lesben Sex Autor: bynachtaktiv

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    Vorwort _ Es ist an der Zeit, meinen Nachlaß zu ordnen. Aus den verschiedensten Gründen standen meine Geschichten auf unterschiedlichen Seiten mit wechselnden Pseudonymen. Nun möchte ich die Arbeit von Jahren bündeln. Eine Nachbearbeitung findet nur rudimentär statt.
    
    Alle Personen in dieser Geschichte sind über 18 Jahre alt.
    
    Die ersten beiden Folgen erschienen 2004 nicht unter dem Serien-Titel 'Auf neuen Wegen', sondern als separate Geschichten. Ich nehme sie diesmal mit dazu, weil sie das Kennenlernen der Hauptpersonen erzählen.
    
    Die Teile 15 bis 18 sind Erstveröffentlichungen.
    
    Die Durchnumerierung ist neu und mit der ursprünglichen Numerierung nicht mehr vergleichbar.
    
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    Yvonne
    
    Einsamkeit. Rings um mich herum Menschen. Fröhliche, lachende, scherzende Menschen. Die Barfrau schiebt mir ein neues Glas über den Tresen. Es ist sonst nicht meine Art, Schwermut zu ertränken. Aber heute Abend ist das anders. Erfuhr vom schweren Autounfall des Mannes einer guten Bekannten. So jung. Frisch verheiratet. Sie in guter Hoffnung. Auf ihrer Hochzeit warf ich mit Blumen nach ihnen.
    
    Es wird leerer um mich. Ruhe kehrt ein und bald sitze ich allein vorm Tresen. Floh, die Frau, die die Bar macht, gibt mir ein letztes Glas Wein, als sich noch einmal die Tür öffnet. Eine Frau kommt herein. Business-Dress. Wahrscheinlich wie ich Sekretärin, die nach den Überstunden noch einen Drink zum Abschalten nimmt. Sie begrüßt Floh und setzt sich etwas abseits. Die Beiden ...
    ... unterhalten sich kurz, dann macht Floh weiter Kasse.
    
    Eine Zigarette noch, dann will ich gehen. Ich schnippe mit dem Feuerzeug, vergebens. Plötzlich steht die Frau neben mir und gibt mir Feuer. Darf ich? fragt sie und schaut auf den Hocker neben mir. Bitte, erwidere ich. Wir schauen in unsere Gläser, stumm, gedankenverloren. Kummer? Ich schaue sie an und nicke. Und dann erzähle ich ihr was mich bedrückt. Einer Wildfremden. Vielleicht gerade deshalb.
    
    Floh kassiert uns ab und wir helfen uns gegenseitig in die Mäntel. Kalte Luft schlägt uns entgegen als wir die Tür hinter uns schließen. Yvonne, sagt sie und ich antworte, Yasmin. Wir lachen. Wie selbstverständlich hakt sie mich unter und zieht mich sanft Richtung Taxistand.
    
    Ich wohne nur ein paar Schritte von hier, sage ich. Wenn du magst, mach ich uns noch einen Tee, oder Kaffee.
    
    Das Teewasser brodelt auf dem Herd, sie schaut sich die Kreuzstiche an, die an der Wand hängen. Von dir? Nein, vorgezogene Erbstücke meiner Mom. Mit den Teetassen und dem Glas Kandis gehe ich rüber ins Wohnzimmer. Yvonne folgt mir, setzt sich gegenüber aufs Sofa. Streift die Schuhe ab und winkelt die Unterschenkel an.
    
    Wir unterhalten uns. Merkwürdig ist es schon, meint Yvonne. Da kennt man sich eigentlich überhaupt nicht, und trotzdem ist da so ein unbeschreibliches Gefühl der Vertrautheit. Ich stimme ihr zu.
    
    Ihr Rock ist etwas hoch gerutscht. Während ich im Büro eigentlich nur Strumpfhosen trage, sehe ich, daß Yvonne Strümpfe trägt. Sie ...
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