1. Die Putze


    Datum: 22.06.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Jessica Monroe

    ... oder einen Menschen, der mit wirklich viel Liebe, Ausdauer und Herzblut diese Aufgabe übernimmt. Es wird eine sehr schwere Zeit werden."
    
    "So wie sich das anhört, brauchen wir das nächste halbe Jahr nicht mit meinem Bruder auf Arbeit zu rechnen. Wann wird er denn von der Intensivstation auf eine andere Station verlegt?"
    
    "So wie es jetzt aussieht zum Anfang nächster Woche. Aber ich melde mich dann noch einmal telefonisch bei ihnen."
    
    "Darf ich zu ihm?"
    
    "Ja aber bitte nur einer und nur für 10 Minuten." Darauf hin folgte Madleen dem Arzt. Sie bekamm einen sterilen Kittel, eine Haube und musste sich die Hände desinfizieren. Als sich die Tür öffnete, sah sie Phillip an Maschinen angeschlossen. Sei Gesicht war aschfahl. Er drehte sich weg als er Madleen bemerkte. Sie ging auf sein Bett zu, nahm seine Hand und sagte: "Mein Bruderherz, ich lasse dich nicht gehen. Dazu bist du mir viel zu sehr ans Herz gewachsen. Die große Belastung und Lebenskrise, die du jetzt durchlebst, schränkt dein Denken und Handeln ein. Aber wir suchen nach Wegen und wir werden auch welche finden. Hab keine Angst und sprich über deine Probleme. Du brauchst keine Angst haben, sprich mit mir, ich bin eine starke Frau. Öffne dich mir gegenüber, ich werde immer für dich da sein. Aber um eins bitte ich dich, hör auf zu saufen." Dann gab sie ihm noch einen Kuss auf die Stirn und verließ das Krankenzimmer.
    
    Zwei Tage später wurde Phillip in ein normales Zimmer verlegt. Soweit es die Zeit von Madleen ...
    ... zuließ, besuchte sie ihren Bruder ein bis zweimal täglich. Doch Phillip war davon gar nicht begeistert. Immer wieder herrschte er sie an, was sie hier wolle. Sie soll ihn doch in aller Ruhe sterben lassen, das Leben hätte doch für ihn sowieso keinen Sinn mehr. Erst bestrafe ihn der Herrgott, dass er mit seiner Marie keine Kinder bekommen konnte und dann wurde sie noch aus seinem Leben gerissen. So sehr sich Madleen auch bemühte, ihre tröstenden Worte halfen nicht. Als sie an einem Nachmittag zum Krankenbesuch kam stand eine kleine Vase mit Feldblumen auf Phillips Nachtisch.
    
    Jetzt huschte ein kleines Lächeln über seine Lippen. "Danke für die Blumen, die sind sehr schön."
    
    "Die Blumen sind nicht von mir, sag bloß, du hast hier schon eine Verehrerin!", sagte Madleen. Sofort schlug seine Laune um. Total zornig und hysterisch schrie er seine Schwester an: "Du bist ja blöd, wer will denn mit etwas wie mir zu tun haben!!!" Sie beruhigte ihn, "vielleicht hat die Schwester nur das Zimmer verwechselt und die Blumen dir aus Versehen auf das Zimmer gebracht." Als jedoch zwei Tage später eine andere kleine Vase mit frischen Blumen an Phillips Krankenbett stand machte sie das stutzig. Nachdem sie die Krankenschwester interviewte und diese sagte, das sie nichts weiß, wurde Madleen stutzig. Hat Phillip doch eine heimliche Verehrerin. Plötzlich kam ihr die Frau vom Friedhof wieder in den Sinn.
    
    "Schwester Kathrin, ich hätte da mal eine Bitte. Mein Bruder wurde auf dem Grab seine ...
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