Geheimnisse von Nonnenwerder 11
Datum: 22.06.2018,
Kategorien:
Humor
Autor: A-Beatrye
... Tod.“
„Nicht, wenn ihr mit einer warmen Decke auf der anderen Seite wartet und heißem Tee. Aber ich hoffe, dass der Hausmeister nicht den ganzen Tag hier herumfuhrwerkt. Geht jetzt!!“
Endlich gingen sie und ich schlich mich, nachdem ich alles wieder verriegelt hatte zu den Kisten. Als ich an dieses Anstieß, hörte ich es darin klimpern. Ich wollte eine der Kisten öffnen, da hörte ich ihn wieder unten an der Leiter.
Wieder keuchte er, als er mit einem weiteren Sack auftauchte und diesen auf dem Stapel warf. Ich dachte, er würde wieder verschwinden, aber stattdessen hörte ich ein metallisches Klickern. Ich traute mich nicht, an der Kiste vorbei zu schauen, deshalb sah ich nicht was er tat. Wieder hörte ich, wie er die Säcke aufnahm und woanders hin trug. Dann kam wieder das metallische Klickern und dann war das Licht aus und ich saß im dunklen.
Eine ganze Zeit traute ich mich nicht hinter den Kisten hervor, aber nach so zwanzig Minuten machte ich vorsichtig mein Handy an. Im Schein des Displays schaute ich mich in dem Raum um, aber ich konnte nicht erkennen, wo der Hausmeister wohl hin verschwunden war. Richtung Heizungskeller war er nicht verschwunden. Der Riegel war nach wie vor geschlossen. Mir blieb keine andere Wahl, ich musste wieder durch den Tunnel zurück und dann irgendwie über den Rheinarm.
Als ich draußen war, war es schon Hell. Auf der Insel würden sie jetzt bestimmt zu Frühstück gehen. Ich schrieb Anna, dass ich schwimmen würde und dass sie auf mich ...
... am Ufer warten sollte. Ich zog meine Jacke aus und wickelte mein Handy hinein. Das versteckte ich ein gutes Stück oberhalb des Fährausleger in einem Busch. Auch meine Schuhe, meinen Socken und meine Hose legte ich da ab. Ich überlegte noch, ob ich auch meinen Pulli ausziehen sollte und sagte mir dann, dass nur in Tshirt und Slip das Wasser viel zu kalt war. Ich brauchte noch ein klein wenig Isolierung.
Das Wasser war trotzdem zum Fußnägel aufrollen kalt. Ich wusste schon, als ich nur bis zu den Waden im Wasser stand, dass dies ein ganz dumme Idee war. Aber ich musste auf die Insel, ich hatte keine andere Wahl. Ich tauchte in die Fluten. Das schwimmen in einem Fluss ist immer mit einem Risiko verbunden. Man muss sich keine Mühe machen, genau gerade durch zu schwimmen. Das kostete nur unnötig Kraft. Man ließ sich vielmehr mit der Strömung mitnehmen und schwamm quer dazu auf das andere Ufer zu. Zumindest musste ich mir hier im Rheinarm keine Sorgen um irgendwelche Schiffe machen. Auch die Strömung war hier eher mäßig.
Trotzdem war es eine ganz andere Hausnummer als das Baden im Tiber. Der war dort, wo ich immer mit Antonio zum schwimmen hingegangen war, ein sanft fließendes Gewässer. Der Rhein hatte da ganz andere Strömungen du auch Strudel. Ich bereute schon sehr, dass ich hinein gestiegen war und kam so doch sehr heftig ins schwimmen. Am Ende war ich gute 500 Meter von den Wassern mitgezogen worden und kam auf der Höhe des Volleyball Spielfeldes aus dem Wasser. Von Anna ...