1. Der Wetteinsatz


    Datum: 07.04.2021, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... irgendwie kam dann doch alles anders – völlig anders!
    
    Uwe verband mir umständlich die Augen, so dass ich wirklich nichts mehr sehen konnte. Dann führte er mich kreuz und quer durchs Zimmer, bis wir schließlich vorm Bücherregal standen. Ich führte meinen Zeigefinger langsam die Reihen entlang und entdeckte schließlich was ich suchte. Ich zog das Buch heraus und behielt es vorsichtshalber auch in der Hand, als ich von meiner Augenbin­de befreit wurde. Doch wie groß war mein Entsetzen, als ich das Buch sah. Es war einer von Uwes Science-Fiction Romanen. Ich sah zum Regal. Mein Buch stand noch immer im Regal, knapp neben der Lücke, in der sich vorher Uwes Buch befunden hatte. Und es ragte nicht mehr hervor. Das Buch war fast so groß, wie mein Fachbuch, aber nicht ganz so schwer. Ich hätte es bemerken müssen, sagte ich mir.
    
    Doch ich konnte nicht protestieren, wenn ich mich nicht selbst bloßstellen wollte.
    
    Die Jungs hatten mich dieses Mal durchschaut und den Spieß herumgedreht. Nur, wie hatten sie das angestellt? Das sollte ich erst später erfahren.
    
    Es kam danach wie es kommen musste. In diesem Science-Fiction-Roman kamen Namen und Be­griffe vor, die einfach unaussprechlich waren und Uwe kannte diese Bücher bestens.
    
    Ich war es nun, die die Wette verloren hatte und nackt durch die Straßen gehen sollte!
    
    Sollte ich das wirklich tun?
    
    Ich war nicht übermäßig schamhaft veranlagt, aber so absolut nackt, ganz ohne ein Stück Stoff auf dem Leib die schützenden Mauern ...
    ... der Wohnung verlassen, durchs Treppenhaus und dann auch noch splitternackt hinaus auf die Straße gehen? Es würden ewig lange Minuten werden, die ich ohne jeglichen Schutz den Blicken fremder Menschen ausgeliefert wäre. Jeder Meter Weg würde sich endlos in die Länge ziehen. Das konnte ich förmlich fühlen.
    
    Nachdem ich nun den Zettel aus der Hand gelegt hatte und wieder in meinem Zimmer angekommen war, stellte ich mich vor den großen Spiegel, ließ ich mein Nachthemd zu Boden gleiten und be­trachtete, was alle Leute nun bald zu sehen bekommen würden.
    
    Ich war mir meiner Erscheinung vollständig bewusst. Eine hellhäutige, leicht gebräunte, schlanke, große, ganz und gar nicht dünne junge Frau mit wundervollen weiblichen Rundungen war es, die mir der Spiegel zeigte. Die Brüste sind noch immer mein ganzer Stolz! Vielleicht wird eines Tages die Schwerkraft ihr zerstörerisches Werk beginnen, doch noch sind sie ziemlich groß und wohlgeformt. Das lange blonde Haar, zu einem Pferdeschwanz gebunden, reicht bis zur Mitte meines Rückens. Aus einem hübschen, nicht zu runden Gesicht schauten mir zwei große blaue Augen keck entgegen. Mit diesem Blick hatte ich schon viele Männer angelockt oder verunsichert, je nachdem wie selbstbewusst sie waren. Lange schlanke Beine führten zu einem festen runden Po und vorn umrahmten helle, volle Lippen die Spalte, in der die Schätze meines Lustzentrums verborgenen liegen. Kein Haar verdeckte die Sicht.
    
    Aber gleich sollte ich so nackt wie ich jetzt im ...
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