Junge Liebe Teil 05
Datum: 17.04.2021,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byKojote
... unterstrich.
Was hätte er dieser Argumentation entgegensetzen sollen?
Irritierenderweise machte Nadia genau dabei irgendwie ihren Frieden mit seiner haarigen Brust, denn sich daran zu lehnen und mit den Fingern durch die Haare zu gleiten hatte etwas... Es fühlte sich... richtig an.
Ohne den Rest der Welt davon in Kenntnis zu setzen, überlegte sie sich, dass es eigentlich sogar viel besser war, als glatte Haut. Es war sehr männlich und irgendwie ursprünglich.
Was interessierte sie ihre Meinung von voriger Woche da noch?
Mit einer Ausnahme natürlich, aber das Thema Schambehaarung verschob sie auf einen passenderen Zeitpunkt. Er würde ihren Argumenten in dieser Hinsicht kaum etwas entgegenzusetzen haben. Dafür würde sie schon sorgen.
Bedauerlicherweise war Peter kategorisch dagegen, sich nur ein offenes Hemd überzuziehen, damit seine Brust frei zugänglich blieb. Aber er ließ sich zur Abwechslung von einem vernünftig sitzenden Shirt überzeugen, über dem er ein offenes Hemd trug. Ein Kompromiss, mit dem sie beide leben konnten.
Und so waren sie dann kurz darauf unterwegs und gaben nach Nadias Meinung ein wirklich sehenswertes Paar ab. Sie im kleinen Schwarzen und bereit, sich von ihrem Freund zu jeder Zeit an jeder Stelle befummeln zu lassen. Und er vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben in Klamotten, die seine Vorzüge unterstrichen, anstatt seine eingebildeten Fehler zu verstecken.
„Ich werde dich sehr genau im Auge behalten müssen", murmelte sie ...
... halblaut, als sie den Gedanken zu Ende gedacht hatte.
„Huh?"
„Du wirst Aufmerksamkeit erregen,
mein
Freund", erklärte sie. „Vor allem, weil du jetzt nicht mehr den Kopf einziehst und dich kleiner und schlechter machst, als du bist."
Er stutzte, lächelte dann aber leicht. „Dein Glanz strahlt vielleicht ein ganz klein wenig auf mich ab. Neben einem lupenreinen Diamanten sieht selbst ein Kieselstein noch blendend aus."
Nadia starrte ihn forschend an, aber unglaublicherweise konnte er ihren Blick erwidern, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Sie japste mit einer gewissen Verzögerung und musste sich einfach an seinen Arm klammern.
Tränen der Rührung waren jetzt definitiv inakzeptabel. Und eigentlich hätte sie ihm allein deswegen böse sein müssen. Aber mal ehrlich... Wie konnte man?
Während er sie aufs Haar küsste und sich dann wieder auf die Straße konzentrierte, fragte sie sich flüchtig, wie dieser ‚Kieselstein' bislang allen Frauen hatte entgehen können. Es hatte ein wenig was von einem unerwarteten Goldfund im Wasser. Aber nicht in einem Bachbett, sondern eher in einem viel besuchten Freibad.
Da musste man doch anfangen, sich über Schicksal Gedanken zu machen, oder?
Peter chauffierte sie in die Stadt und fragte gar nicht erst, wo sie essen gehen sollten. Sie kannte sich in der Gegend sowieso nicht aus, aber als er auf den Parkplatz eines Italieners rollte, war sie doch überrascht, dass er nicht nach ihren Wünschen gefragt hatte. Positiv überrascht, ...