1. Wie es der Zufall will


    Datum: 23.04.2021, Kategorien: Gruppensex Autor: byschwulefrau

    ... Popcorn, um die cholerischen Anfälle meiner Nachbarin wie einen spannenden Film verfolgen zu können.
    
    Aber nun, als ich den Hausschlüssel aus meiner Tasche kramte und die Menschen um mich herum wahrnahm, die bei dem schönen Wetter zu einem Spaziergang aufbrachen oder gerade von einem solchen wieder zurückkehrten, die Jugendlichen, von denen einige auf dem kleinen Rasen vorm Haus auf Decken lagen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen ließen, und andere, die über eine Wäscheleine, die als behelfsmäßiges Netz diente, Federball spielten, beschlich mich ein unbestimmtes, flaues Gefühl. Oder waren es nicht eher vielleicht die Blicke, welche mich verunsicherten? Die meisten Leute beachteten uns gar nicht, aber manche starrten uns regelrecht an; wenn man allerdings ebenfalls in ihre Augen schaute, wandten sie sofort verlegen den Blick ab. Ja, ich wusste, dass dies typisch für die Gegend hier war, aber dennoch fühlte es sich diesmal anders an. Es war beinahe so, als könne ich in ihre Gehirne sehen und ihre Sensationslust über unsere außergewöhnliche Beziehung erspüren. War ich paranoid geworden, oder wussten sie wirklich bereits alle bescheid? Verwunderlich wäre dies jedenfalls nicht gewesen, zumal zwar nicht alle über Frau Schulzes Mentalität verfügten, aber diese vor allem bei den Alteingesessenen noch in den Köpfen umherspukte. Sie vermittelten mir ein Gefühl, als ob wir auf einem silbernen Präsentierteller stünden und jeden Moment einer von ihnen mit dem Finger auf uns ...
    ... zeigen und aufschreien würde: ‚Seht nur her, das sind die Freaks!'
    
    „Meine Güte, so wie die gaffen, muss sich das in der kurzen Zeit aber ganz schön herumgesprochen haben!", bemerkte Chris und merzte somit meine Vermutung aus, dass dieser Eindruck bloß meiner Einbildung entsprungen sein könnte. Obwohl es mir unwichtig war, inwiefern sie das Verhalten meiner Freunde und mein eigenes für moralisch verwerflich einstuften, bereite mir diese unterschwellige Sensationslust Unbehagen, denn wir waren deutlich in der Unterzahl. „Mir scheißegal, ich will einfach nur in Ruhe gelassen werden. Was gibt es da überhaupt zu gaffen, wir sind hier schließlich nicht im Zoo!", gab ich abwehrend von mir.
    
    „Na dann geben wir dem Affen doch mal ein bisschen Zucker!", meinte Chris, und ich schwöre, ich habe keine Ahnung, was den Blonden in diesem Augenblick ritt, wahrscheinlich war es einfach seine rebellische Art, die in derartigen Situationen mit ihm durchging, denn er steckte sich zwei Finger zwischen die Lippen, pfiff laut, grinste breit und rief zu einer Gruppe verstohlen Dreinschauender: „Danke, uns geht's auch gut!" Dann drückte er Andi einen Kuss auf den Mund. Dieser riss erst ahnungslos die Augen auf, erwiderte ihn dann aber, indem er die Lippen öffnete und die Zunge seines Freundes eindringen ließ. Das war Chris, wie er leibt und lebt! Die Gaffer waren hin- und hergerissen -- zuerst starrten sie völlig unverhohlen her, guckten dann aber beschämt wieder weg, um gleich darauf wieder ...
«12...135136137...157»