Meine Sabine
Datum: 24.04.2021,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: tommynorden
... sprach Bände.
"Ja, mitgebracht! Eine von uns hat sich ein Kind andrehen lassen. Zu viel gesoffen, Pille dauernd vergessen und ... Päng! Und die anderen Drei haben sich dauernd um so einen Schönling gestritten. Alle drei sind dann abwechselt mit ihm durch die Matratze gerutscht ... und wieder Päng!"
"Schwanger?"
"Nö, Tripper!"
"Und du?"
"Weder das eine noch das andere. Ich hatte einen netten Typen kennen gelernt, aber der war ... irgendwie ... wie soll ich sagen ... auf so ‘nem Trip und wollte dauernd Lieder schreiben."
Ich schaute sie fragend an, weil ich nicht wusste, worauf sie hinaus wollte.
"Verstehst du? Mit dem Typen konnte man fantastisch reden, aber der hat lieber an seiner Gitarre gezupft, als an mir."
Sollte oder durfte ich jetzt lachen?
"Du brauchst nicht Dein Lachen zu verkneifen", versuchte sie ernst zu bleiben, was ihr aber dann nicht gelang, "Siehst Du, ich lache selbst."
"Na ja, ist aber auch blöd gelaufen. Also wenn ich die Wahl hätte ... Gitarre und ..."
Ups, was sag ich jetzt?
"Brauchst nicht weiter zu reden. Die meisten Kerle denken so ... und wir Frauen wollen es ja auch so. Aber manchmal gibt es eben auch Ausnahmen."
"Hm!"
"Nix Hm, ist so!"
"Klar, du bist eine Frau, du musst es wissen", versuchte ich lahm zu beschwichtigen und den Glatteis-Parcours zu verlassen.
"Aber vielleicht lerne ich ihn ja noch mal ein bisschen besser kennen."
Seltsam, ich spürte auf einmal einen Stich, als hätte mir jemand eine ...
... Nadel in den Bauch gestoßen.
"In den Semesterferien will ich ihn vielleicht besuchen gehen."
Irgendwie machte mich diese Aussage betroffen und traurig. Dabei kannte ich sie erst so kurze Zeit. Natürlich hatte so eine Klasse-Frau kein Interesse an einem Jungspund wie mir. Sie unterhielt sich einfach nur freundlich mit einem Jungen, wie ich es war.
Und unbedarft, wie ich war, wollte ich natürlich noch wissen, was sie da eben gemacht hatte.
Sie erklärte mir, dass vor allem, was ich gesehen hatte, nicht der Normalzustand war.
"Wir haben uns zu was hinreißen lassen, was eigentlich nicht mein Stil ist." erzählte sie und errötete leicht. "Lag wohl an dem blöden Tütchen."
Dann ließen wir dieses Thema fallen. Sie wollte noch einiges mehr von mir wissen, was ich auch breitwillig erzählte.
Ich bedauerte nur, dass sie soviel älter als ich war, denn sie interessierte mich nun ungemein. Wir unterhielten uns fantastisch. Ich merkte, wie klug und gebildet sie war und was für ungewöhnliche und kreative Gedanken und Ideen sie hatte.
Zwischendurch trafen sich unsere Blicke und wurden immer mit einem Lächeln von beiden Seiten quittiert. Sabine selbst als Person faszinierte mich immer mehr, und nicht alleine nur ihre wirklich schönen Augen. Ich genoss diese Unterhaltung richtig.
Ich hätte sie wahrscheinlich noch mehr genossen, wenn mir nicht die ganze Zeit irgendwie schlecht gewesen wäre; ich hatte so ein komisches Gefühl im Magen. Vielleicht lag es an dem komischen Duft ...