1. Coitus Punk - Kapitel 04


    Datum: 27.04.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byHarus

    ... Anstrengungen gut sind. Ich würde meinen, wir gehen los und machen uns auf die Suche nach dem zweiten Artefakt und wenn wir unterwegs einen Platz zum Schlafen und etwas zu Essen finden, dann umso besser.»
    
    «Der gehört übrigens noch dir,» sagte Rix und liess den Beutel aus Drachenraupenseide von seiner Schulter gleiten. Es waren keine Pilze mehr drinn, der Fluss hatte sie verschluckt. Minoa nahm ihn entgegen, und sah wie Rix den Säbel zog, der in seinem Gurt gehangen hatte und den er ihr nun mit dem Griff voran entgegenhielt. «Es ist nun das zweite Mal, dass ich dir diesen Säbel übergebe, doch diesmal ist es mit einer Bitte verbunden: Lass mich mit dir kommen, ich möchte dein Gefährte sein und dich auf deiner Quest begleiten. Wer auch immer alle Artefakte findet, sie dürfen nicht den Harpyen in die Hände fallen und zusammen haben wir eine bessere Chance als allein.»
    
    Die Worte hingen für einen Moment in der Luft, bis Syri die Stille beendete und flüsterte, «Was meinst du, sollen wir ihn mit uns kommen lassen? Manieren hat er ja und wir könnten etwas Hilfe gut gebrauchen.» Dabei klatschte sie Minoa an die Wange und sah an ihr runter. «Wenigstens hätte ich dann jemanden, der mich nicht alle fünf Schritte für irgendwas kritisiert,» murmelte Minoa, wobei sie der Schlange die Zunge rausstreckte, «aber deine vergangenen Taten sprechen nicht gerade für dich und ich will niemanden an meiner Seite wissen, der noch unerledigte Angelegenheiten mit sich herumträgt. Du weisst selbst, ...
    ... was du zu tun hast und dein Geld sollte genügen, um die Harpyen zu beschwichtigen. Benji, dein Meister, ihn musst du um Verzeihung bitten, denn du hast seinen guten Willen ausgenutzt und seinen Laden für eure diebischen Machenschaften missbraucht. Dann, und nur dann, werde ich dir erlauben, zu mir zurückzukehren und deine Bitte erneut vorzutragen.»
    
    Damit ergriff sie den Säbel und strich vermeintlich Rix über die Wange, nahm aber dann das Diadem, das an einem seiner Hörner gehangen hatte. Er hatte es sich auf dem Schiff aufgesetzt. «Das kriegst du zurück, wenn wir uns wieder sehen, bis dahin soll es mir als Kaution dienen, für all den Ärger den ich deinetwegen durchmachen musste, und wohl noch werde durchmachen müssen,» sagte sie grinsend, setzte sich das Diadem auf die Stirn und stülpte dann den Hut auf den Kopf.
    
    Sein Kiefer war nach unten gefallen, doch bei ihrem Blick klappte er den Mund wieder zu und nickte nur.
    
    «Also dann, wir sehen uns, Rix,» sagte sie in freundlicherem Ton, wandte sich um und trat davon.
    
    Syri auf ihrer Schulter winkte ihm noch zu, bis sie zwischen den Bäumen verschwanden und Rix allein am Fluss zurückblieb. Doch zumindest hatte er nun eine Aufgabe und ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnte.
    
    «Ein wenig übertrieben,» meinte Syri irgendwann und betrachtete Minoa von der Seite, «er darf zurückkehren und seine Bitte erneut vortragen.» Sie schnaufte durch die Nase und spürte dann wie Minoa`s Schulter bebte, als sie lachte. «Was denn? War ...