1. Sarahs Nächte - Teil 4


    Datum: 01.05.2021, Kategorien: Reif Autor: hunter61kk

    Als ich aufwachte war ich wieder allein auf der Couch. In der Küche bastelte Bruno ein Frühstück und als ich ihn begrüßte kam er auf mich zu und nahm mich einfach in den Arm und drückte mich. Das geschah mit solcher Selbstverständlichkeit, als wenn wir schon lange zusammen lebten. und, ehrlich gesagt, mir war es nicht unangenehm und ich erwiderte kurz seinen Druck.
    
    "Was soll ich anziehen?" die ewig neue Frage der Frauen.
    
    "Wonach Dir ist... Ich kann Dir Shopping, Sight seeing oder Wald in Hülle und Fülle bieten... Sauna oder Massage oder Thermalbad ist auch im Angebot" zählte er auf.
    
    Das hörte sich wirklich nach einem tollen Urlaub an. "Sauna und so ist nicht drin... Das muss warten, bis meine Tage vorbei sind. Aber Sehenswürdigkeiten wären toll."
    
    "Gut, nach dem Frühstück geht es los. Ab 10 Uhr können wir hier in alle Museen, Ausstellungen und so.
    
    Der Tag verging wie im Fluge und ich merkte, wie ich mich zusehends wohler in der Nähe von Bruno fühlte.
    
    Nach dem Abendessen setzten wir uns auf die Couch. Leise Musik tropfte aus den Lautsprechern und still brannten Kerzen auf dem niedrigen Tisch. In mir machte sich etwas breit von Ruhe und Frieden.
    
    "Wie geht es Dir? Kommst Du ein wenig zur Ruhe? Kann ich etwas für Dich tun?" unvermittelt fragte mich Bruno nach meinem Befinden.
    
    "Viele Fragen... Mir geht es gut...Meine Probleme geraten in den Hintergrund... Sei Du einfach so da wie in den letzten Tagen... Das tut mir gut!"
    
    Bruno nahm meine Hand und meinte: ...
    ... "Das freut mich...Wenn Du was brauchst, Wünsche hast oder einfach nur reden willst... Ich bin für Dich da!"
    
    Wie gut mir das tat. Ein Gefühl von Wärme und Dankbarkeit durchströmte mich. Ich blätterte in der Zeitschrift View, Bruno in der Tageszeitung, als er sich äußerte: "Ich verstehe meine Geschlechtsgenossen nicht! Ich kann mir nicht vorstellen, jemals eine Frau gegen ihren Willen und Wunsch zu belästigen oder ihr berufliches Fortkommen davon abhängig zu machen, ob sie mir zu Willen ist oder nicht. Ich finde das unmöglich."
    
    Eine neue Seite von ihm, der sonst so besonnen und ruhig auf mich wirkte, tat sich auf. Ich pflichtete ihm bei und kurz darauf waren wir in einer angeregten Unterhaltung über MeToo, Belästigung, Vergewaltigung. Bruno berichtete von Frauen in seinem Bekanntenkreis, die von Familienangehörigen gezwungen wurden mit ihnen zu schlafen und nun, nach etlichen Therapien immer noch krank waren.
    
    Ich weiß nicht, was mich bewog, von meinen diesbezüglichen Erlebnissen zu berichten. War es das Thema, die Stimmung, das Vertrauen.... Vielleicht alles zusammen. Ich redete wie ein Wasserfall mir alles von der Seele. Zwischendurch heulte ich wie ein Schlosshund aber es tat so gut. Bruno war der erste Mensch, dem ich alles erzählte, alles erzählen konnte.
    
    Bruno hörte zu, sagte kein Wort, ließ mir einfach den Raum, den ich gerade brauchte. Als ich auch noch von meinem langjährigen Freund berichtete und danach schwieg, nahm er mich einfach in den Arm.
    
    "Danke, ...
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