Liebe auf Umwegen
Datum: 27.06.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Mr_Empire
Björn sitzt frustriert im Sessel und denkt zurück, an die Szenen, die sich vor wenigen Minuten hier abgespielt haben. Wieder einmal war es zwischen ihm und Nadja zu einem heftigen Streit gekommen, welcher mit einem lauten knall endete. Mit dem Zufliegen, der hinter Nadja ins Schloss krachenden Tür, war wohl nicht nur der Streit, sondern diesmal wohl auch ihre Beziehung endgültig beendet. Sicher, sie wird nachher wieder aufkreuzen, immerhin wohnen sie ja noch zusammen, aber Björn ist nun endgültig klar, dass ihre Beziehung gescheitert ist.
Jedoch ist nur seine Beziehung gescheitert oder sollte er da noch etwas weiter in sich rein horchen? Er steht auf, geht kurz zur Küche und holt sich ein Bier aus dem Kühlschrank. Zurück in seinem Sessel trinkt er erst einmal einen kräftigen Zug. Je später es wird, umso mehr steigt Björns Alkoholspiegel und im gleichen Maße auch seine Frustration an. Dabei wird ihm immer klarer, dass er kein Glück mit den Frauen hat. Am Anfang ist immer alles himmelhochjauchzend schön und er denkt, dass er diesmal wirklich die Richtige gefunden hat, doch schon wenige Monate später kam jedes Mal das böse Erwachen.
Zuerst merkte er immer, dass sich diejenige immer weiter von ihm zurückzieht, bevor er sie meistens im Bett und in den Armen eines anderen vorgefunden hatte. Nadja hat er bis jetzt zwar noch nicht in flagranti erwischt, jedoch ist er sich sicher, dass es da schon einen anderen neben ihm gibt und dass sie sich genau in diesem Moment von diesem ...
... trösten lassen wird.
Björn fast einen Entschluss, die Weiber können ihm von nun an gestohlen bleiben. Nein, es ist nicht so, dass er sich vornimmt schwul zu werden. Es ist viel mehr so, dass er schon einige Bi-Erfahrungen gemacht hat. Erfahrungen, die zwar immer ganz nett und geil waren, doch bis zu diesem Moment war ein Wechsel ans andere Ufer, zum eigenen Geschlecht für ihn nie eine Option gewesen war. Doch nun, in diesem Moment steht sein Entschluss fest, er will nun sein Glück mal anders herausfordern und suchen. Kurze Zeit später geht Björn ins Bett.
Als er am nächsten Morgen aufwacht, weiß er im ersten Moment nicht, ob er den Entschluss im Traum oder in der Wirklichkeit gefasst hat. Ein Geräusch lässt ihn aufhorchen. Es ist jemand in der Wohnung, was bedeutet, dass Nadja irgendwann in der Nacht oder vor kurzen zurückgekommen sein muss. Sofort kommen die Erinnerungen zurück, die Erinnerungen an ihren Streit, dass er sich hat zulaufen lassen und dass er den Entschluss wirklich getroffen hat.
Er steht auf, zieht sich kurz etwas an und begibt sich auf die Suche nach Nadja. In der Küche findet er sie schnell. Sie sitzt mit einer Tasse Kaffee in der Hand am Küchentisch und sieht ziemlich verheult aus. "Es tut mir leid", beginnt sie, als sie Björn durch die Tür kommen sieht. "Da kann ich mir auch nichts für kaufen", erwidert er ganz trocken. "Björn, bitte, ich liebe dich!" "Ach ja? Deshalb warst du wohl auch die ganze Nacht weg?" "Ich war bei Marion. Wenn du mir nicht ...