1. Kiss the cook!


    Datum: 30.06.2018, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... indem ich zweimal darüber pustete, klappte es zu und reichte es Bea, die es sofort nahm und an sich drückte. Das alte Exemplar ließ sie einfach auf meinem Schreibtisch liegen, als sie mit Christina verschwand. Ich sah den beiden hinterher und dachte nur: "Was für Unterschiede es doch gibt!", und widmete mich wieder meiner Arbeit.
    
    Sie hinterließ bei mir keinen bleibenden Eindruck und verschwand fast augenblicklich aus meinen Gedanken.
    
    Dabei sah sich sie schon zwei Tage später wieder. Da Christina sie mir bereits vorgestellt hatte, bemerkte ich es nicht, als sie eine Woche später wieder bei uns war. Diesmal hatten sich mehrere der Studentinnen bei uns getroffen aber nicht zum Lernen, sondern sie wollten auf unserer Terrasse grillen und eben über Frauensachen reden. Christina hatte es mir gesagt und ich war damit einverstanden gewesen. Warum auch nicht. Das Einzige was ich nicht bedacht hatte war, das ja irgendwer den Grill bedienen musste, zumindest anzünden, denn einen Elektro- oder Gasgrill hatten wir nicht. Unser wurde noch auf die altmodische Art mit Holzkohle betrieben. Ich war immer der Meinung, dass es einfach besser schmeckte, obwohl es dafür keinen Beweis gab.
    
    Dazu hatte ich mir eine dieser Feuerschalen gekauft, die es mittlerweile in vielen Baumärkten oder Gartencentern gab. Dazu ein Dreibein gebastelt, unter dem, an einer Kette ein Grillrost hing, den man nach Bedarf in der Höhe verstellen konnte. Selbstredend war dies natürlich die Ausführung für ganze ...
    ... Männer, soll heißen, größer als eigentlich gebraucht.
    
    Da Ding funktionierte einwandfrei, hatte aber einen entscheidenden Nachteil. Wenn das Feuer oder die Glut so angefacht war, wie man es für die große Schale benötigte, warf das Ding eine solche Hitze, dass man es kaum noch aushalten konnte. Wenn man dann zu nah stand, wurde man gleich mit gegrillt. Um diesem zu entgehen, hatte ich mir extra eine überlange Gabel und einen ebenfalls so langen Wender gebastelt, denn auf dem freien Markt hatte ich so etwas noch nicht gesehen.
    
    Somit musste Papa natürlich das Grillen übernehmen, während die Damen am Tisch sitzen würden und sabbeln. Dafür war Paps wieder genug und hatte nach dem Grillen schnellstens wieder zu verschwinden. Aber gut, was tat man ich alles für sein Töchterlein, damit diese zufrieden war. Immerhin erhielt man sich dadurch den Hausfrieden.
    
    Und genauso kam es dann auch. Ich brachte das Höllenfeuer zum Glühen und stand in Shorts, Badelatschen und einem Sportunterhemd dabei und verlor alleine durch die Hitze, einen Liter Wasser nach dem anderen. Diesen Verlust versuchte ich dadurch zu ersetzen, dass ich Unmengen Wasser oben wieder hineinkippte. Zuvor hatte ich gedacht, dass ich das auch mit Bier tun könnte, aber das ließ ich nach den ersten zwei, da es mir sofort in den Kopf stieg.
    
    Die kleine nur aus Frauen bestehende Gesellschaft traf langsam aber sicher ein, wobei Bea die Erste war. Das kam aber nur daher, weil sie pünktlich war. Alle anderen verspäteten sich ...
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