Kiss the cook!
Datum: 30.06.2018,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... sie sich sofort wieder von mir und blickte mir mit ihren strahlenden Augen tief in die meinen.
Dies dauerte sichern nicht länger als zwei Sekunden, doch es traf mich trotzdem.
Die anderen sahen meinen verwunderten Gesichtsausdruck und lachten über die Idee, "Kiss the cook!", wörtlich zu nehmen. Ich ging schmunzelnd an ihren vorbei nach oben. Eigentlich eine nette Sache, wann kam man in meinem Alter schon dazu, von so vielen jungen Frauen geküsst zu werden.
Zufrieden mit mir und der Welt legte ich mich in mein Bett und wollte einschlafen, konnte es aber nicht, denn Bea ging mir nicht aus dem Sinn. Bei allen anderen war es ein Scherz gewesen, aber bei ihr? Was sie gemacht hatte, war anders. Hatte einen anderen Hintergrund.
Aber egal, ich schob den Gedanken von mir weg, denn ich wollte endlich schlafen, was mir dann auch gelang.
Morgens saß Christina mit leichten Kopfschmerzen mit am Tisch. "Na!", sagte ich, "etwas viel getrunken?"
Sie nickte nur leicht mit ihrem Kopf und kaute lustlos an ihrem Toast herum, welches ich ihr gemacht hatte. So ist das halt, wenn man sich nicht zurückhalten kann. Dann bekommt man halt Kopfschmerzen.
"Meine Freundinnen sind blöd. Weißt du was sie gesagt haben?"
Ich schüttelte mit dem Kopf und sah sie erwartungsvoll an.
"Sie haben gesagt, dass ich unheimlich Glück habe, so einen Papa zu haben. Du würdest so nett sein und auch noch gut aussehen."
Ich sah Christina an und antwortet: "Und wo ist da bitteschön der blöde ...
... Teil. Ich kann da keinen entdecken. Ist sicher geschmeichelt aber auch einer wie ich, hört das mal gerne!"
"Keine Ahnung, ich finde es einfach nur blöde!" Mit diesem Kommentar stand sie auf, ließ ihr halb angekautes Toast auf dem Teller liegen und ging wieder in ihr Reich.
Ich räumte alles wieder weg, macht noch klar Schiff und ging in Richtung meines Arbeitszimmers. Im Flur kam ich an einem großen Spiegel vorbei und sah wie zufällig hinein. Dann stelle ich mich frontal davor und betrachtete mich, um mich dann im Profil anzusehen.
Eigentlich war noch alles recht gut in Schuss, fand ich jedenfalls und pfiff auf die angedeutete Meinung meiner Tochter. Ihr Idealbild eines Mannes sah sowieso aus wie ein Hardrock Star aber damit konnte ich nicht dienen. Ich empfand die langen Haare dieser Jungs als zu pflegeintensiv. Bis zu einem Zenitmeter länge ging ja noch, aber alles drüber war für mich zu viel. Die einzigen Nachteile dabei waren, dass es, wenn es regnete, einem die Tropfen direkt auf die Kopfhaut fielen oder, wenn die Sonne schien, die Strahlen. Ansonsten nur Vorteile. Saß immer, war windschnittig und nach dem Duschen immer schnell trocken. Gegen diese Argumente kam man eigentlich nicht an.
Aber egal, ich musste ja nicht so rumlaufen, und wenn Christina darauf stand, sollte sie sich so einen suchen.
In meinem Arbeitszimmer angekommen checkte ich erst einmal meine E-Mails. Wie immer waren es viele und ich musste eine schnelle Entscheidung treffen, welche ich las und ...