1. Französische Küsse! Teil II


    Datum: 18.07.2021, Kategorien: CMNF Autor: RebeccaMontez

    ... bis auf weiteres Hausverbot“.
    
    Luis sprach französisch und ich verstand nur jedes zweite oder dritte Wort, es reichte aber aus um dem gesagten einigermaßen folgen zu können. Während er sprach, bekam ich eine Gänsehaut, nicht weil er mich so vehement in Schutz nahm, nein nicht deshalb, sondern weil ich ihn noch nie mit einer solchen Verachtung sprechen gehört habe, es war eine ganz neue Seite, welche ich noch nicht an ihm kannte, es war nicht die Wortwahl, es war die Kälte in seiner Stimme die mich sprachlos machte,
    
    Wir gingen hoch und Luis schaute als erstes in Pierres Räume. Ich blieb mit Frederic an der Tür stehen, konnte aber von da aus die Beine der Toten sehen. Ich trat noch zwei Schritte weiter in den Wohnraum und sah die Beiden. Vollständig angezogen und sich umarmend, lagen sie in einer Blutlache, auf demselben Bett, auf dem Luis und ich uns so oft geliebt hatten. Ich drehte mich um.
    
    „Bertrand bringen Sie mir eine
    
    Flasche Cognac“.
    
    „Sehr wohl Mademoiselle Rebecca, darf es der Le Esprit sein?“.
    
    „Bertrand, wie Sie denken“.
    
    es war das erste Mal, daß ich mir Cognac bestellte, aber Wein war mir eindeutig zu schwach für diese Nacht und das was nun kommen würde,
    
    „Dann bringe ich den Le Esprit“.
    
    besser nicht wissen, was von dem eine Flasche im Laden kostet,
    
    Wir gingen in Luis Arbeitszimmer und einer nach dem anderen der Familienmitglieder erzählte, was sich zugetragen hatte und wie es zu dieser Katastrophe gekommen war. Es ergab sich ein ...
    ... tragisches Bild. Anscheinend hatten die Gemeinheiten und Sticheleien noch zugenommen, nachdem Luis und ich abgereist waren. Das Ziel war, Pierre und Marie auseinanderzubringen. Das Motiv war Angst vor einem Skandal. Pierre wollte zwar abreisen, aber die Familie ließ das nicht zu. „Wenn du es mit dieser kleinen Schlampe schon treiben musst, dann tu das gefälligst hier“, war wohl der Grundtenor, den die Beiden Tag für Tag zu hören bekamen. Als die Familienmitglieder schließlich von Pierre ultimativ forderten, er solle die kleine Hure jetzt endlich raus werfen, kam es zur Katastrophe.
    
    Um vier Uhr morgens rief Luis den Chef der Gendarmerie in Reims an und bat ihn, zu kommen. Über die Toten sagte er nichts am Telefon. Als der Polizeichef eintraf, führte Luis ihn in das Zimmer und schloss die Tür. Was die zwei redeten, habe ich nie erfahren, da schwieg Luis auch mir gegenüber.
    
    Luis und ich gingen in unsere Räume und hatten trostreichen Verzweifelungssex.
    
    ich weiß, merkwürdige Formulierung, aber sehr zutreffend,
    
    Als wir am nächsten Morgen aufwachten, geduscht hatten und hinunter gingen, waren die Leichen schon fortgebracht worden.
    
    „Leider kann ich den meisten hier in diesem Raum nur einen gewissen Teil ihrer Bezüge kürzen“, sagte Luis zu den Anwesenden. „Diese Möglichkeit allerdings werde ich voll ausschöpfen und auf unbestimmte Zeit beibehalten. Ihr müsst einsehen, dass eine derartige Charakterlosigkeit bestraft werden muss“. Wir verließen grußlos das Zimmer. Luis fragte ...
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