1. Mein neues Leben als Zuchtstute


    Datum: 26.07.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byJessicaPreg

    Pferde waren schon immer meine große Leidenschaft, obwohl es für Jungs wohl eher ungewöhnlich ist.
    
    Bei Pferden denkt man doch eher an Mädchen, die sich liebevoll um die Tiere kümmern und ihre Freizeit mit ihnen verbringen.
    
    So war es jedenfalls auch bei mir, dass ich jede freie Minute auf dem nahe gelegenen Reiterhof meine Freizeit verbrachte.
    
    Ich hatte das Gefühl, die Pferde könnten mich verstehen und würden spüren, wie es mir geht.
    
    Auf dem Reiterhof gab es auch einen schwarzen Hengst namens Dreamer, der nicht alle Menschen an sich heran, geschweige noch reiten ließ.
    
    Als wir uns zum ersten Mal begegneten, schaute ich ihm in die Augen und mir war sofort bewusst, dass zwischen diesem Hengst und mir eine besondere Verbindung besteht.
    
    "Hallo, ich bin Dreamer, willst du mich einmal reiten?", hörte ich eine Stimme in meinem Kopf, als er mich ansah. Ich schüttelte kurz meinen Kopf, da ich dachte, dass ich es mir einbilden würde.
    
    Doch dann ging er vor mir auf den Boden, um mir das Aufsteigen zu erleichtern. In diesem Moment dachte ich nur, dass das ein sehr merkwürdiger Zufall sei, doch als ich dann auf seinem Rücken saß und er sich wieder auf die Hufe stellte, hörte ich erneut diese Stimme.
    
    "Junge, sag mir, wie du heißt, da du meinen Namen nun bereits auch kennst."
    
    Ich antwortete, dass ich Alex heiße und er nickte mit seinem langen eleganten Hals zustimmend.
    
    "Wie wäre es, wenn wir für immer zusammenbleiben könnten.", fragte die Stimme mich in meinem ...
    ... Kopf und ich wusste nicht so recht, was ich darauf antworten sollte.
    
    "Wie meinst du das, für immer zusammenbleiben? Dass ich dich jeden Tag besuche und wir dann ausreiten, oder wie?", fragte ich neugierig nach.
    
    "Nein, nicht so, dass du mich besuchst, sondern dass du mit mir lebst. Ich bin schon sehr lange auf der Suche nach dem passenden Geschöpf, dass ich liebe, so wie es mich liebt und mit mir Nachwuchs zeugt, wie es sich meine Besitzer wünschen. Aber ich bin kein normaler Hengst, der alles besteigt, um seine Triebe zu befriedigen, sondern ich muss meine Stute lieben, damit ich es kann. Und ich weiß, dass es eine besondere Verbindung zwischen uns beiden gibt, ist es nicht so?", hörte ich die die Stimme in meinem Kopf sagen.
    
    Ich musste zugeben, Dreamer war ein wunderschöner schwarzer Hengst, dessen Fell in der Sonne glänzte und man seine Muskeln sehr deutlich darunter erkennen konnte. Ich mochte seine Nähe und fühlte mich sehr wohl, wenn ich ihm die Trense angelegt und ihn aufgesattelt habe.
    
    Ich dachte ein paar Tage sehr intensiv darüber nach, was mir die Stimme in meinem Kopf gesagt hat, dass Dreamer kein normaler Hengst sei und auf der Suche seiner Liebe ist.
    
    Doch warum gerade ich?
    
    Ich bin nicht einmal weiblich, und wie sollte das gehen?
    
    Er ist ein Pferd und ich ein Mensch, also ist das doch vollkommener Blödsinn und ich habe mir das bloß ausgedacht, dass Dreamer mit mir in Gedanken reden konnte.
    
    Aber neugierig war ich schon, ob ich nur langsam ...
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