Deborah und Die Bestie
Datum: 29.07.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byhardcorefrank
... doch nicht verantwortlich!" fiel ihr Xanthor energisch ins Wort. "Doch abgesehen davon, daß du durch eine Verkettung unglücklicher Umstände ins Räderwerk einer kosmischen Auseinandersetzung von ungeheurer Tragweite geraten bist, ist deine paramentale Affinität zur Bestie möglicherweise auch der Schlüssel zum endgültigen Sieg über dieses Ungeheuer!"
"Wie soll ich das verstehen?" fragte Deborah völlig entgeistert. "Wie sollte ich, ein ahnungsloses, achtzehnjähriges Mädchen aus einer unbedeutenden Kleinstadt im US-Bundesstaat Colorado, ein Monster besiegen können, das nicht nur über gewaltige Psi-Kräfte verfügt, sondern auch noch einen ganzen Planeten in einem fremden Universum beherrscht?"
Als Xanthor es ihr sagte, fiel sie vor Empörung buchstäblich aus allen Wolken, und ihre Antwort auf sein ungeheuerliches Ansinnen war ein so entschiedenes wie empörtes Nein.
Mit Tränen der Wut und der Enttäuschung in den Augen floh sie eilends aus der alten Schule, und mit einemmal erschien ihr auch Xanthor bei weitem nicht mehr so rein und edel wie noch vor wenigen Augenblicken.
Nur seine abschließende Bitte, über die Vorkommnisse dieses denkwürdigen Morgens vorerst strengstes Stillschweigen zu wahren, wollte sie erfüllen, was ihr allerdings nicht besonders schwer fallen würde. Hätte sie irgendjemandem in ihrem Bekanntenkreis einen solchen Schauerroman erzählt, wie sie ihn jetzt am eigenen Leib erleben mußte, hätte man sie todsicher für eine Verrückte gehalten und sie umgehend in ...
... die Psychiatrie eingewiesen .
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Jennifer Mc Kenzie schluckte Deborahs Geschichte von den Regelschmerzen und stellte ihrer Tochter keine weiteren lästigen Fragen, als diese unmittelbar nachdem sie sich auf den Weg zur Schule gemacht hatte, schon wieder nach Hause zurückkehrte. Ein kurzer Blick auf ihre Armbanduhr zeigte Debbie, daß während ihres scheinbar stundenlangen Aufenthaltes im Machtbereich des Renegaten und dem langen Gespräch mit ihrem merkwürdigen Retter Xanthor offenbar nur wenige Minuten verstrichen waren, doch wunderte sich das durch die so beklemmenden wie abenteuerlichen Ereignisse dieses Morgens geistig völlig überforderte und gestreßte Mädchen mittlerweile über gar nichts mehr. Ganz offensichtlich hatte sie es mit Wesen und Mächten zu tun, die vermittels ihrer unendlich überlegenen Technologie und ihrer immensen paranormalen Fähigkeiten in der Lage waren, Raum und Zeit nach Belieben manipulieren zu können.
Deborah fühlte sich so vollkommen erschöpft, ausgelaugt und innerlich leer wie nie zuvor in ihrem jungen Leben. In ihrem momentanen Zustand war sie einfach nicht in der Stimmung, diffizile physikalische Probleme zu wälzen. Jennifer hingegen akzeptierte, daß ihre Tochter an diesem Vormittag nur noch schlafen wollte, hatte das arme Kind aufgrund seiner Alpträume doch schon seit Monaten keine ruhige Nacht mehr erlebt.
Mit ungewohnt schweren Schritten erklomm Debbie die kurze Treppe, die zu ihrem Zimmer hinauf führte, schaffte es gerade noch, sich ...