Deborah und Die Bestie
Datum: 29.07.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byhardcorefrank
... Deborahs Psi-Potential zum dritten Mal. Erneut schien ihr schlanker, zerbrechlicher Körper in lodernden, Flammen zu stehen. Der arme John sank halb bewußtlos vor Glück über ihr zusammen, während Deborah sich eisern konzentrierte, wodurch es ihr tatsächlich gelang, die Waberlohe ihrer unbändigen Lust und Freude auf ein Ziel zu richten und zu einem kohärenten Strahl zu bündeln.
Die Bestie stieß einen letzten, zugleich von rasender Wut und schriller Todesangst erfüllten Schrei aus, als die goldene Lichtlanze, die Deborahs mutiertes Hirn im Taumel ihres monumentalen Orgasmus erschaffen hatte, das psionische Kraftfeld mühelos überwand, mitten in den Leib des Renegaten fuhr und das alptraumhafte Geschöpf tödlich verwundete.
Der entsetzliche akustische Schreckensschrei des Monstrums war nur die Spitze des Eisberges, viel schlimmer waren die paramentalen Emissionen, die den Todeskampf des Ungeheuers begleiteten und Deborah für wenige Sekunden in den dunklen Orkus geistiger Umnachtung zu katapultieren drohten. Erst in allerletzter Sekunde gelang es dem zitternden Mädchen, seinen Geist gegen diese tosende Springflut unsäglicher Qual abzuschirmen.
Als es endlich vorüber war und die telepathischen Schmerzensschreie des Ungeheuers verstummten, hockten Deborah, Xanthor und John wie gelähmt auf dem Boden der Höhle und hielten einander wortlos an den Händen, bis Deborah eine leise, verwehende Stimme vernahm, die ihren Namen flüsterte.
"Deborah," ertönte es wieder und wieder. Der ...
... Klang der sonoren Stimme drang hohl, wie aus Grabestiefen, an ihr Ohr, und Deborah erfaßte intuitiv, daß es kein anderer als der sterbende Renegat war, der da so jammervoll nach ihr rief.
"Nicht, Deborah, geh nicht zu ihm!" zischelte John, der abermals um das Leben seiner Freundin fürchtete, doch spürte Debbie instinktiv, daß die Macht des Ungeheuers für alle Zeiten gebrochen war und das Biest ihr nicht mehr gefährlich werden konnte.
Also erhob sie sich langsam und schritt auf ihren zierlichen, nackten Füßen zu dem sterbenden Monstrum, das mit einemmal, als es so kläglich vor ihr auf dem harten Boden der Höhle lag und mit brechenden Augen zu ihr emporblickte, gar nicht mehr so furchterregend wirkte.
Und als Deborah die tiefe Qual in den Augen des Renegaten bemerkte, gelang es ihr nur mit Mühe, ihre Tränen zurückzuhalten. Einem empfindsamen, liebevollen Menschen wie ihr tat es immer weh, einen anderen sterben zu sehen, selbst wenn es sich dabei um einen so infamen Feind handelte wie den abtrünnigen Wächter.
"Warum?" fragte sie, und ihre Stimme war kaum mehr als ein leiser Hauch. "Warum?"
"Ich war ein trotziger, machtbesessener Narr, kleine Deborah!" kam es stöhnend über die Lippen des sterbenden Ungetüms. "Ich habe mich gegen die fundamentale Ordnung des Universums versündigt und vielen intelligenten Wesen sehr, sehr weh getan. Ich habe unsägliches Leid über den Orden der Wächter und viele Menschen deines Planeten gebracht. Doch am meisten schäme ich mich dafür, ...