Deborah und Die Bestie
Datum: 29.07.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byhardcorefrank
... damit beschäftigt, eine völlige Affinität herzustellen, doch so, wie ich die Situation beurteile, hat er das sicherlich bald geschafft."
"Das ist ja furchtbar!" stöhnte Xanthor tief betroffen. "Das würde ja bedeuten..."
"Warten Sie nur, es kommt noch schlimmer!" schnitt Xipoc dem Wächter das Wort ab, und dann erzählte der erfahrene Sektorenchef seinem jüngeren Untergebenen eine Geschichte, bei der sich Xanthor sämtliche Nackenhaare sträubten.
Als Xipocs Bericht endete und der Kommandant die Hyperkomschaltung zu Xanthors Station unterbrach, gab es für den Wächter, der mit seinen nur fünfzehnhundert Keldor-Jahren tatsächlich noch ein ziemlich junger Hüpfer war, kein Halten mehr.
Ein Servorobot übergab Xanthor seinen Quantentransponder, den er neben seinem Schwert in die dafür vorgesehene Halterung des Waffengurts steckte. Augenblicke später begab der Keldo sich bereits auf dem schnellsten Weg zum Hangar der Station, bestieg sein Einmann-Raumschiff und verließ den Stützpunkt an Bord der kleinen Linse aus reiner Energie.
Als Xanthor die schnittige Raumbarke, deren Energiehülle praktisch keine Ruhemasse besaß, mit Hilfe ihres Graviton-Antriebs auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt hatte, tauchte das Schiff in den Ereignishorizont des künstlich generierten Wurmloches ein, dessen Zielvektor mitten in der Ökosphäre des Sonnensystems der Erdenmenschen endete, wo die Tarnvorrichtung des winzigen Energiezellen-Raumers in Funktion trat und Xanthors Boot hermetisch vor den ...
... primitiven Ortungssystemen der Irdischen abschirmte.
Und weil die Clusterkommandantur des Ordens im Ogriv-Haufen die wichtigsten Daten über die Erde, seine dortige Mission und die in seinem Zielgebiet vorherrschende Landessprache unmittelbar vor seinem Start per Hyperfunk in sein subdurales Interface überspielt hatte, konnte der Wächter sich sogleich auf die Oberfläche der kleinen Randwelt transferieren und sich an die Erfüllung seines Auftrages machen...
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"Hi, Deborah," begrüßte der hoch aufgeschossene, ein bißchen schlaksig wirkende junge Mann seine innig geliebte Freundin, als sie aus dem Gartentor des kleinen Einfamilienhauses heraustrat. "Wie geht es dir heute?"
"Frag lieber nicht, John!" entgegnete Deborah mit einem resignierten Abwinken. "Ich hatte auch vorige Nacht meinen obligatorischen Horrortrip, habe mal wieder kaum geschlafen und fühle mich ehrlich gesagt ziemlich beschissen!"
"Armes Mädchen," seufzte John mitfühlend, umarmte Deborah voller Zärtlichkeit und küßte sie sanft auf die Stirn.
"Ach John, du bist so lieb zu mir!" stieß Debbie verzweifelt hervor. "Auch meine Mutter vergeht fast vor Sorge um mich. Nur leider wird davon auch nichts besser!"
"Nun sei bitte nicht ungerecht, Schatz," wehrte John sich gegen Deborahs Spitze. "Wir bemühen uns wirklich nach Kräften, dir zu helfen. Und wir lieben dich über alles!"
"Das weiß ich doch," lenkte Deborah kleinlaut ein. "Aber die schlaflosen Nächte machen mich allmählich immer depressiver und ...