1. Deborah und Die Bestie


    Datum: 29.07.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byhardcorefrank

    ... gereizter!"
    
    "Was ich dir nur zu gut nachfühlen kann, Baby!" entgegnete John verständnisvoll, wußte er doch, wie dreckig es ihm am nächsten Tag ging, wenn er auch nur eine einzige Nacht schlecht geschlafen hatte. Wochenlang kaum ein Auge zu zu bekommen, mußte in der Tat die reinste Hölle sein. Also vergaß er Deborahs kleinen Ausraster und bot ihr galant seinen Arm. Sie hakte sich bei ihm ein, und in trauter Zweisamkeit schlenderten sie zum Bus, der sie aus der kleinen Ortschaft Hanover/Colorado ins nahegelegene Denver transportieren würde, wo sich ihr College befand.
    
    Heute jedoch sollte der allmorgendliche Schulweg der beiden verliebten Teenager zum ersten Mal anders verlaufen als sonst.
    
    Es passierte, als John und Debbie an der grauen, unansehnlichen Ruine der alten Grundschule von Hanover vorbeikamen, einem Backsteinbau aus dem 19. Jahrhundert, der irgendwann in den nächsten Wochen der Abrißbirne zum Opfer fallen sollte.
    
    Mit einemmal ging Deborah in die Knie und gab ein leises, trockenes Schluchzen von sich. "Au, Scheiße, John," keuchte sie gequält und alles andere als damenhaft. "Auch das noch...Bullshit!"
    
    "Was ist denn, Kleines?" preßte John erschrocken hervor und hockte sich besorgt neben seine Freundin auf den Bürgersteig. "Tut dir etwas weh?"
    
    "Nein, ich jammere nur zum Spaß so laut!" entgegnete Deborah ungewohnt schnippisch und gereizt, bereute die verbale Attacke gegen ihren armen Freund jedoch schon im nächsten Augenblick und stöhnte: ...
    ... "Entschuldige, John, aber heute läuft scheinbar alles schief. Ich glaube, jetzt kriege ich zu allem Überfluß auch noch meine Rote Woche!"
    
    John, der genau wußte, daß Deborah mit diesem Begriff ihre Periode zu umschreiben pflegte, stutzte unwillkürlich.
    
    "Ist das bei dir immer so schmerzhaft?" fragte er seine Freundin besorgt.
    
    "Nicht immer, aber heute, John!" erwiderte Debbie ungeduldig und mit einem ausgesprochen säuerlichen Lächeln auf ihren vollen, sinnlichen Lippen. "Ich glaube, ich gehe wieder nach Hause!"
    
    "Soll ich dich begleiten, Deborah?" erkundigte sich ihr Freund, doch das Mädchen winkte nur unwillig ab und erwiderte: "Kommt nicht in Frage, John! Ich will nicht, daß du wegen mir dummer Pute auch noch dem Unterricht fernbleibst! Ich glaube, in ein paar Minuten wird es wieder besser. Geh du nur zum Bus, sonst verpaßt du ihn noch!"
    
    "Wie du willst," murmelte John mit einem ratlosen Achselzucken. "Ganz wie du willst, mein Engelchen!"
    
    Nun, ein Engel war Deborah heute früh ganz und gar nicht. Sie verhielt sich sogar ziemlich launenhaft und unausstehlich, so daß es wahrlich nicht wunder nahm, daß John an diesem Morgen nicht besonders gut auf seine Freundin zu sprechen war.
    
    ‚Warum müssen die Weiber nur immer so schrecklich kompliziert und zickig sein?' fragte der junge Mann sich wieder und wieder, während er seinen Weg zum Schulbus fortsetzte und Deborah tatsächlich ihren Regelschmerzen überließ. Wenn seine Süße sich partout nicht helfen lassen wollte, sollte sie doch ...
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