Die Ballonprinzessin
Datum: 29.07.2021,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: bypat_garret
... Ferne auch schon den Turm in die Höhe ragen. Er beeilte sich und nach kurzer Zeit hatte er die Dornenhecke erreicht. Die Heckenschere leistete gute Dienste und er bahnte sich einen Weg durch die dornigen Ranken, ohne dass auch nur eine davon ihm oder dem Ballon zu nahe kam. Schließlich stürmte er die Treppe im Turm hinauf, bis er ganz oben vor einer schweren, mit Eisen beschlagenen Holztüre stand. Zum Glück war sie nicht verschlossen und als er sie öffnete tönte ein lautes Knarren durch den Turm.
Michel betrat den kleinen Raum. Warmes Licht fiel durch ein Fenster auf das Bett, auf dem Octavia lag. Sie trug lediglich ein weißes Nachthemd und sah wunderschön aus. Die Augen hatte sie geschlossen und ihr Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig. „Octavia?", flüsterte er und trat an das Bett heran. Zärtlich streichelte er über ihre Wange und küsste sie. Aber sie zeigte keine Reaktion. „Octavia?", sagte er nochmals etwas lauter als zuvor und rüttelte sanft an ihrer Schulter. Octavia jedoch schlief weiter. Es stimmte also. Sie war verzaubert worden und nur ein platzender Ballon konnte sie aus ihrem tiefen Schlaf wecken.
Er setzte sich an den Bettrand, griff in die Hosentasche und holte den roten Ballon hervor, der dort sicher verstaut gewesen war. So wie er es bei Octavia gesehen hatte, zog er ihn einmal in die Länge und blies ihn auf. Während der Ballon größer wurde, überlegte er, wie er ihn am besten zum Platzen bringen sollte. Er entschloss sich dazu, einfach so lange ...
... weiterzublasen, bis es ihn in viele kleine Teile zerfetzen würde. So müsste der Knall, der den Zauber brechen sollte, am lautesten sein. Zügig machte er weiter und langsam wuchs der Widerstand, den Michels Lunge überwinden musste. Während die Luft zischend in den Ballon strömte, nahm er Octavias Hand und hielt sie fest. Mit aller Kraft blies er in den Ballon bis dieser vor seinem Gesicht regelrecht Explodierte. In dem kleinen Turmzimmer war der Knall extrem laut und in seinen Ohren klingelte es. Gespannt blickte er in Octavias Gesicht und wartete auf eine Reaktion. Doch die Minuten vergingen und die Prinzessin lag unverändert auf dem Bett.
Enttäuscht saß Michel neben Octavia und hielt ihre Hand. Verzweifelt überlegte er, wie er ihr helfen sollte. Da fiel ihm ein, dass er noch einen weiteren Luftballon dabei hatte. Er kramte in seinem Proviantbeutel und holte den Ballon hervor, der am Bettpfosten befestigt gewesen war. Bevor er zum Turm aufgebrochen war, hatte er ihn aufgeknotet, die Luft entweichen lassen und ihn eingesteckt.
Michel stellte fest, dass sich dieser Ballon viel leichter aufblasen ließ, als der Ballon zuvor. Und er sah auch ziemlich mitgenommen aus. Aber vielleicht würde er seinen Zweck erfüllen. Einen Versuch war es jedenfalls wert. Er hielt ihn so, dass er nur wenige Zentimeter über Octavias Körper schwebte. Rasch wurde er größer und als Michel kurz absetzte um Luft zu holen, berührte die rote Kugel für den Bruchteil einer Sekunde Octavias Brüste und ein kaum ...