1. Opa Puschke und das Eierplätzchen


    Datum: 30.07.2021, Kategorien: CMNF Autor: Luftikus

    ..... eine kleine Geschichte für Zwischendurch
    
    Opa Puschke hatte im Leben nichts anbrennen lassen, die Weiber stets für sich klar gemacht, auf den Festivitäten bis zum Morgengrauen durchgemacht, um dann fröhlich munter bei der Maloche auf Frühschicht zu werkeln. Wer saufen kann, der kann auch arbeiten, so sein Lebensmotto.
    
    Nun wollten die Beine nicht mehr so richtig, sein drittes, etwas kürzeres Bein hatte auch schon besser gestanden. Der Zahn der Zeit sprach sein Urteil, lebenslang Rollstuhl im Haus Abendfrieden.
    
    „Marcel Jonas, heute ist so schönes Wetter, da kannst Du mit dem Opa Puschke im Park spazieren gehen.“ Stationsschwester Agatha konnte den neuen Bufdi nun wirklich nicht gebrauchen. Mit den alten Leutchen war sie beschäftigt genug, um auch noch auf den unbeholfenen jungen Kerl achten zu können.
    
    Dem Opa Puschke passte das nun gar nicht, hatte er sich doch mit den Kumpels verabredet, beim Bingo Nachmittag im AWO Heim um die Ecke die ollen Weiber zu necken. Bufdi. Früher hieß das Zivi, ein Eierplätzchen eben, blass mit Pickeln und zwei linken Händen.
    
    „Marcel Jonas, leg dem Opa Puschke eine Decke über. So das ist zu kalt für den alten Herren.“ Schon eilte das Eierplätzchen zurück zum Gebäude. „ Marcel Jonas, erst die Bremsen vom Rollstuhl festmachen. Immer an die Bremsen denken!“ Der Bufdi drehte sich auf der Stelle, drückte die Hebel bis zum Klacken nach unten, dann hastete das Eierplätzchen wieder zurück zum Eingang.
    
    Schon hatte Opa Puschke die ...
    ... Bremsen wieder gelöst, schnell zum Notfalldepot im Blumenbeet neben der Rollstuhlrampe. Ein oder zwei flotte Feiglinge musste er sich jetzt auf den Schrecken genehmigen. Da das Eierplätzchen länger brauchte, um die Kammer mit den Decken zu finden, wurden es fünf.
    
    Die vielen jungen Damen im Park ließen Opa Puschke die ollen Weiber beim Bingo Nachmittag schnell vergessen. All die jungen Dinger in ihren süßen Sommerkleidchen und kurzen Röcken, da kamen in ihm die Erinnerung an seine wilden Zeiten auf. Eigentlich hatte er es doch immer noch drauf. Als sein Rollstuhl eine Gruppe Mädels passierte, konnte er nicht anders, betätschelte die feinen Hände mit seinen Griffeln.
    
    „Aber Herr Puschke, wir benehmen uns doch!“ Schon wollte sich das Eierplätzchen umständlich bei den Damen entschuldigen, doch die lächelten den verschmitzt grinsenden Mann an, winkten ihm belustigt zu, als der Bufdi ihn schnell weiter schob.
    
    Nun wusste es Opa Puschke genau, sein Schmiss beim weiblichen Geschlecht ist noch lange nicht verflogen. Bei den nächsten beiden jungen Dingern legte er eine Schippe drauf und streckte seine Hand aus, den straffen Hintern der Blonden zu ertasten. „Herr Puschke, das geht nun wirklich nicht!“ Schon beklomm dem Eierplätzchen die Angst, gemeinsam mit seiner Betreuungsperson als Sittenstrolch von Polizei hopsgenommen zu werden.
    
    Der betatschten Blonden entfuhr nur ein kurzes „Huch“, bevor sie Opa Puschke anlächelte. Den Bufdi hinter dem Rollstuhl ignorierte sie.
    
    „Nun werden ...
«1234»