1. Sukkubus Teil 02


    Datum: 03.08.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byUnfein

    ... ausgemergelter Körper rutschte langsam die Häuserwand herab und kippte, wie in Zeitlupe, langsam zur Seite weg.
    
    Lilith leckte sich die Lippen. Die Spermamenge war noch mehr gewesen als bei der Massenbesamung. Zusammen genommen hatte sie so viel Energie auf einmal noch nie in ihrem Leben in solch kurzer Zeit aufgenommen. Eine solch totale Extraktion wie heute hatte sie bisher allerdings auch nur ein einziges Mal gemacht, vor etlichen Jahrhunderten bei einem Kardinal, der sie als Hexe verbrennen lassen wollte.
    
    Sie verspürte keinerlei Schuldgefühle. Sie wusste, dass er dies und sogar noch mehr verdient hatte. Frauen- und Kinderschänder waren eines der schlimmsten Übel dieser Welt.
    
    Aber nun galt es, die Leiche zu entsorgen. Sie berührte seinen Körper und in Sekundenschnelle begann er zu altern, zu verfaulen und löste sich schließlich in Staub auf.
    
    „Ha. Und ihr Menschen habt Angst vor Vampiren.", kommentierte sie knurrend, dann machte sie sich auf den Weg nach Hause.
    
    Kapitel 5 -- Home, sweet home.
    
    Nachdem sie daheim angekommen war, gönnte Lilith sich zu allererst ein schönes, heißes Bad. Trotzdem sie sauber war, fühlte sie sich durch den Vorfall mit dem Psycho beschmutzt.
    
    Danach ging es ihr wesentlich besser.
    
    Es war inzwischen bereits halb drei.
    
    Da sie keinen Schlaf benötigte, spielte sie in Gedanken noch einmal durch, wie es wohl wäre, wenn sie tatsächlich eine Sekte gründete. Oder sogar eine neue Religion. Es wäre mit Sicherheit ein ziemlicher ...
    ... Aufwand, aber der Nutzeffekt konnte es wert sein. Nicht nur für sie, sondern auch für ihre potentiellen Anhänger.
    
    Allerdings würde sie dann, über kurz oder lang, im Licht der Öffentlichkeit stehen und das konnte unangenehm werden. Gerade solchen selbsternannten Sittenwächtern wie diesem Senator Carson würde sie ein Dorn im Auge sein und er würde alles daransetzen, sie zu bekämpfen.
    
    Vermutlich würden Prostitutionsvorwürfe kommen, Anzeigen wegen sittenwidrigem Verhalten und vieles mehr.
    
    Sie musste eine stichhaltige, klare Ideologie entwickeln, die langfristig bestehen konnte und auf den Wünschen, Hoffnungen und Bedürfnissen der Menschen fußte.
    
    Und sie brauchte Personal, Multiplikatoren, die ihre Weisheiten in die Welt hinaustrugen.
    
    Sie dachte zurück an Woodstock.
    
    „Freie Liebe!"
    
    Es war eine schöne, friedvolle und ungezwungene Zeit gewesen, vielleicht eine der besten Äras der Menschheit.
    
    Leider waren die Menschen heutzutage ganz anders gepolt. Ständig im Stress hetzten sie umher wie Ameisen. In ihrer Freizeit ließen sie sich stumpfsinnig von Medien berieseln. Beziehungen untereinander waren meist nur noch oberflächlich, wenn sie überhaupt noch stattfanden. Das äußerliche Image und unnütze Kontakte in den Social Networks wichtiger als die Pflege des eigenen Seins.
    
    Die Menschheit war, vor allem in den Industrienationen, selbstgerecht und träge geworden, verlor sich in Überfluss und frönte völlig neuen Süchten.
    
    Die Geburtenzahlen gingen ständig zurück und die ...
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