1. Der letzte Tag


    Datum: 06.07.2018, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... klatscht wie ein nasser Sack auf die Fließen. Dann kommen zwei Tampons, ein Kondom und viele Fussel. Ein verloren geglaubter Kajalstift kullert unter die Schließfächer. Sie dreht die Tasche auf links und schüttelt. Aber es kommen nur mehr Fussel.
    
    „Fuck! Man! Wo ist das scheiß Ding!“, brüllt Emily und schmettert die Tasche wütend in das Schließfach.
    
    Sie schluckt die aufkommenden Tränen runter und überlegt wo der verdammte Bikini sein könnte. Er muss irgendwo sein. Zu Hause vergessen? Er könnte irgendwo im dem Durcheinander vom Umzug liegen. Über der Lehne von ihrem Schreibtischstuhl, wo sie ihn kurz über gehängt hatte? Nachdem sie sich angezogen hatte, hatte sie ihn in die Tüte gepackt und dann die Tüte in ihre Tasche. Sie weiß, dass sie das getan hat. Oder wollte sie es tun? Sie weiß es plötzlich nicht mehr.
    
    „Das ist doch Scheiße!“, flucht sie und kann ihre Tränen nicht mehr zurück halten. Nochmal nach Hause fahren dauert zu lange. Der Bus fährt vor der Saison nur alle paar Stunden in die Pampa. Bis sie zurück wäre, ist keiner mehr da.
    
    Alles umsonst. Umsonst heute Morgen verrenkt, um sich auch das letzte Schamhaar aus der Arschritze zu kratzen. Umsonst die Schmerzen ertragen beim Zupfen der hartnäckigsten Haare.
    
    Wenn sie sich wenigstens den anderen Bikini noch eingesteckt hätte. Aber nein! Sich bloß nicht die Chance auf einen Rückzieher geben!
    
    Und dann liegt er wahrscheinlich im Bad, wo ihre Mutter ihn findet. Das Gemecker kann sie sich heute Nachmittag ...
    ... auch noch anhören. Ist jetzt auch egal. Der Tag ist gelaufen.
    
    Das war 's. Sie zuckt mit den Schultern, wischt sich die Tränen weg und sammelt ihre Sachen ein. Wenigstens verabschieden will sie sich noch. Noch im Gang vor dem Schließfach stopft sie ihr Duschtuch in die Tüte und beides in die Tasche. Ihr ist egal, ob sie jetzt einer nackt sieht. Sie zieht sich ihren einfachen, weißen Baumwollslip und das gewöhnliche, hellgraue Trägertop an. Sie wollte die unerotischsten Sachen, die sie in ihren noch nicht verpackten Klamotten gefunden hat, als Kontrast zu dem Bikini.
    
    Eigentlich könnte sie damit auch Baden gehen, fällt ihr ein. Damit wäre der Tag nur halb im Arsch. Doch dann fällt ihr ein, dass die Sachen nachher nass sein werden. So warm, dass sie schnell auf der Haut trocknen, ist es noch nicht. Ohne Slip unter der Jeans ist nicht schlimm. Wäre nicht ihr erstes mal und merkt auch keiner. Aber sonst hat sie nur noch ihre Strickjacke mit dem tiefem V-Ausschnitt und zwei Knöpfen auf Brusthöhe dabei. Wenn man da nichts drunter zieht, ist man oben ziemlich bloß. Die Maschen sind nicht sehr eng. Was soll 's. Sollen sie doch gucken. Morgen ist Emily eh nicht mehr hier.
    
    Kaum hat Emily ihr Zeug im Schließfach verstaut, kommt Janine freudig strahlend angelaufen.
    
    „Hey. Da bist du ja. Hab mich schon gewundert wo du steckst. Los! Zieh das scharfe Ding endlich an.“, pocht sie ungeduldig. „Sonst fangen die Jungs ohne uns an. Das darfst du nicht verpassen. Die wollen-“ Janine ...
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