1. Blutrache Teil 01


    Datum: 28.08.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byKojote

    Es handelt sich um eine Fantasy-Geschichte auf einer eigenen Welt.
    
    Sollte sich herauskristallisieren, dass daraus verstärkter Erklärungsbedarf erwächst, wird es einen eigenen Disclaimer als Teil 00 geben, in dem ich auf wichtige Fragen eingehe. Aber ich hoffe, alles Notwendige erklärt sich aus der Geschichte und bitte darum, mich darin zu bestätigen oder mir zu sagen, ob genau das eben nicht der Fall ist.
    
    *****
    
    Mein Dank gilt diesmal James LeMay für Bilder zu einigen Ideen und ein paar Inspirationen.
    
    Außerdem gilt er einem Bro, dem ich viel zu selten danke, obwohl er so viele meiner Ergüsse über sich ergehen lässt.
    
    Und er gilt H. und U., die ich diesmal auch belästigt habe, obwohl sie so wenig Zeit haben.
    
    Und natürlich E. Immer. ;-)
    
    *****
    
    Prolog
    
    Die ersten Strahlen der Sonne, die sich aus dem Dunkel des Nachthimmels schob, verkündeten den Beginn eines neuen Tages.
    
    Langsam schälten sich die Konturen eines schlanken Langschiffes aus den Schatten, dessen Mast umgelegt war. Es gab wenig Wind zum Segeln und das Ziel war nah. Doch die Besatzung des Schiffes war ungewöhnlich still, während sie ihr Schiff mit der Kraft ihrer Muskeln vorantrieben.
    
    Dichter Rauch lag über der kleinen Ansiedlung an der Küste, als der Morgen hereinbrach.
    
    Die Männer und Frauen an Bord des Schiffes ruderten konzentriert. Doch sie alle blickten hin und wieder hinüber zur Küste.
    
    Die Feuer waren offenbar niedergebrannt, doch der Rauch bezeugte, dass die Balken der ...
    ... Häuser noch schwelten. Was immer geschehen war, konnte noch nicht lange zurückliegen.
    
    Von den Angreifern, die für die Verwüstungen an der Palisade um das kleine Dorf verantwortlich sein mussten, war nichts zu sehen. Bedachte man die Lage der Ansiedlung auf einer kleinen Insel vor der Küste, mussten sie mit einem Schiff gekommen sein, doch es war fort.
    
    Aus der Ferne betrachtet hätte der Anblick eines Drachenschiffes der Kartaren vor einem brennenden Dorf an der Küste einen Überfall dieser berüchtigten Barbaren aus dem eisigen Norden nahegelegt. Und selbst so weit im Südosten des Meeres der Stürme - des nördlichen Meeres, das die Kartaren als Einzige zu beherrschen vermochten - war ein solcher Anblick nicht gänzlich unbekannt. Der Schreckensruf der nördlichen Küsten - Die Kartaren kommen! - war auch hier noch wohlbekannt und gefürchtet.
    
    Doch das Schiff mit den rauen Kriegern war nicht für die Feuer und die Verwüstungen verantwortlich. Es waren ihre eigenen Langhäuser, die nun nicht mehr mit ihren reich geschmückten Firsten die Palisade überragten. Es war ihre Heimat - oder besser deren Überreste - die dort schwelten.
    
    Das Schiff ruderte schnell ans Ufer und der hochgezogenen Bugsteven mit dem Drachenkopf, der dem Schiff seinen Namen gab, schob sich auf den Strand.
    
    Das leichte, wendige Schiff war nur für die Augen eines Kundigen anhand seiner Verzierungen zu identifizieren. Oder anhand der Gesichter seiner Mannschaft. Doch kaum ein Mensch außerhalb der frostigen Heimat ...
«1234...7»