1. Succubus I T08.5


    Datum: 09.07.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byHunterxxl

    ... halbwegs verteidigen zu können. Sophie saß hinter ihrer Freundin und versuchte alle Gegenstände die von dem Mädchen achtlos nach hinten geschmissen wurden wieder einigermaßen zu sortieren.
    
    Tara fand eine rechteckige, kleine, verschlossene Kiste, die sie vorher noch nie gesehen hatte. Als sie die Kiste hochnahm und schüttelte hörte sie wie etwas gegen die Innenwände stieß. Ohne lange zu fackeln warf Tara die Kiste mit all ihrer Kraft einfach aus dem Wagen.
    
    Weder Tara noch Sophie, bemerkten dass sie von Tamara belauscht wurden. Goliath lag unter dem Planwagen im Schatten. Er bemerkte die Hure zwar, doch er stufte sie als Freund ein und leckte ihr sogar verspielt über die Füße. Tamara ging in die Hocke, tätschelte Goliath den Kopf und legte einen Finger auf ihre Lippen. Dieses Zeichen verstand der Hund und wie als wollte er es bestätigen, wackelte er kurz mit seinem Kopf. Als eine Kiste aus dem Wagen flog, huschte Tamara zu Goliath unter die Kutsche und versteckte sich hinter seinem massigen Körper.
    
    Als die Kiste zerbrach und nun in Trümmern vor ihnen lag, rutschte ein silberner Dolch aus seiner Scheide, glitt einen kleinen Berg aus Papieren hinab und fiel klirrend auf den steinigen Boden. Da Tara eh noch nicht lesen konnte ignorierte sie die Schriftstücke und fixierte ihre Augen nur auf den Dolch, wie er silbrig funkelnd in der Sonne erstrahlte. Nachdem sie ihn aufgehoben hatte um ihn zu begutachten, war sie erstaunt, wie leicht er trotz seiner Länge war. Dort wo ...
    ... die Klinge in dem Griff steckte entdeckte Tara genau denselben Stern wie an ihrem Siegelring und dem kleinen Branding auf ihrer Pobacke. Der Dolch mit Schneide und Griff war genau so lang wie Taras Unterarm vom Ellbogen bis hin zu ihren Fingerspitzen. Auf der Scheide waren in einem schwachen Rot Buchstaben eingeätzt, die das Mädchen kannte. Auf jeden Buchstaben tippend las sie laut jeden einzelnen Buchstaben, wie sie es auch schon damals bei dem Brief von Johanna Franziska de Mon getan hatte: „Tö, ein aa, ein rr und noch mal ein aa." Kein Zweifel, da stand ihr Name. Da Tara so gebannt den Dolch inspizierte, entging ihr, wie Sophie aus dem Wagen sprang um die Dokumente aufzuheben. Nach dem ersten flüchtigen Blick auf die Papiere hielt sie plötzlich inne und pfiff laut durch ihre Zähne. Sophie räusperte sich und fragte Tara in einer frohlockenden Stimme: „Öhm, dir ist schon klar das dein Nachname nicht Klitoris ist?" Tara schaute etwas missmutig zu ihrer Freundin und antwortete: „Jaja, das war nicht der allerbeste Einfall den ich hatte, warum musst du immer auf so was rumhacken?" „Weil", sagte Sophie mit selbstherrlicher Stimme, „Ich gerade deine und Christophs Geburtsurkunde mit euren richtigen Namen in der Hand halte!"
    
    !!! WOOOOOOM!!!
    
    Das schlug ein wie eine Bombe. Tara wurde kreidebleich als sie sich wie in Zeitlupe umdrehte und zuerst Sophie und dann die Dokumente in deren Händen fassungslos anstarrte...
    
    Hin und her gerissen von ihren Gefühlen hockte Tara im Wagen ...
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