Die Liste
Datum: 22.09.2021,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... nicht auf!", meint sie. Es baut sich eine ganz eigenartige Stimmung zwischen uns auf.
"Nein, ich mache keine Scherze", versichere ich ihr deshalb erneut.
"Ach lass das. Woher weißt du, dass ich auf Wohnungssuche bin? Mein Mietvertrag läuft Ende Monat aus und ich habe keine Ahnung, wo ich hin soll", will sie in etwas strengem Ton wissen.
"Ich wusste das nicht. Ehrlich! Aber du kannst wirklich gerne hier einziehen."
"Wenn ich hier wohne, dann ist es für dich nicht mehr so leicht, eine Frau hierher mitzunehmen", wendet sie ein. Sie ist sichtlich unsicher.
"Toni, ich habe drei Jahre lang keine Frau mit hierher gebracht. Glaubst du, ich ziehe los und schleppe nun aus heiterem Himmel Dutzendweise Frauen an?"
"Nein, aber man kann ja nie wissen."
"Jetzt hör doch auf! Du kannst wirklich gerne hier einziehen. Wenn du möchtest."
"Jetzt ziehe ich vorerst für ein Wochenende ein. Mal sehen, wie es mit uns läuft", antwortet sie ausweichend.
Ich bringe den Trolley, den ich für sie mit nach oben getragen habe, ins Ankleidezimmer und Toni packt die wenigen Habseligkeiten, die sie mitgebracht hat, aus.
"Morgen Abend könnten wir einen Wohltätigkeitsball besuchen. Hast du Lust?", frage ich, während sie auspackt.
"Oh-je, da habe ich sicher nicht das Passende anzuziehen, aber interessieren würde mich so etwas schon", meint sie.
"Dann kaufen wir eben das passende Kleid", schlage ich vor.
"Aber ich kann mir im Augenblick kein Abendkleid leisten", wehrt sie ...
... schüchtern ab.
"Jetzt mach dir wegen des Geldes keine Gedanken. Das Kleid würde ich dir liebend gerne kaufen. Schließlich begleitest du mich", biete ich an.
"Warum willst du immer Geld für mich ausgeben?"
"Ich will nicht immer Geld für dich ausgeben, aber wenn es braucht, dann mache ich das. Ist doch wirklich kein Problem", bin ich verwundert.
Ohne eine Antwort bringt Toni ihre Schminksachen ins Bad und schaut sich dort um. Es gefällt ihr offenbar.
"Wir sollten langsam zum Abendessen gehen", fällt mir ein. Renate wird sicher schon warten.
Wir schlendern die Treppe hinunter ins Erdgeschoss. Toni hat sich bei mir untergehakt und genießt ganz offensichtlich die Nähe, die sich dabei ergibt. Sie kommt mir vor, wie ein kleines Mädchen, das Prinzessin spielt. Sie schaut mich von der Seite her so an, als sei ich ihr Traumprinz. Zumindest habe ich diesen Eindruck. Man wird wohl noch träumen dürfen?
Als wir auf die Terrasse treten und sie den Garten sieht, fällt ihr die Kinnlade runter. Sie schaut sich staunend wie ein kleines Kind um. Ihre Augen leuchten und ich kann die Begeisterung darin sehen.
"Was ist?", frage ich etwas überrascht.
"Der Garten ist ein Traum. In den könnte ich mich auf Anhieb verliebt. Hier gibt es Pflanzen, die wunderschön sind und die ich noch nie gesehen habe."
"Mir gefallen schöne Gärten und deshalb habe ich einen Gärtner gesucht, der mir etwas ganz Spezielles anlegt und ihn dann auch richtig pflegt", erkläre ich ihr.
"Wenn ich darf, ...