Die Liste
Datum: 22.09.2021,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... Vorbereitungen für den Test dabei zu sein. Und nicht nur kurz beim Experiment zuschauen."
"Ja und? Ich weiß!"
"Dann muss ich dich aber den ganzen Tag alleine lassen", kommt ganz kleinlaut von ihr.
"Ich bin schon ein großer Junge und kann mich durchaus auch alleine beschäftigen, keine Sorge", antworte ich ganz erleichtert. Ich bin froh, dass es nur das ist.
"Aber ich bin ja deine Urlaubsbegleitung. Und nun lasse Dich gleich am ersten Tag alleine."
"Für einen Tag! Mein Gott, das ist doch nicht schlimm", muss ich lachen.
"Echt nicht? Das macht dir nichts aus? Du bist einfach super! Für mich ist es wirklich eine einmalige Gelegenheit. An diesem Experiment sind fünf der genialsten Atomphysiker der Welt beteiligt. Meine Mitstudenten würden morden, um denen nur die Hand geben zu dürfen. Und ich könnte mit ihnen arbeiten! Ich hätte ja nie zu hoffen gewagt, bei so einem Test dabei sein zu dürfen."
Toni kommt ganz ins Schwärmen. Ich kann ihre Begeisterung körperlich spüren. Warum, um Himmels Willen, sollte ich ihr diese Möglichkeit nicht gönnen.
"Mein Schatz, ich habe dich hierhergebracht und nun ergibt sich für dich diese tolle Möglichkeit. Also geh hin ergreif die Gelegenheit beim Schopf und genieße es. Ich werde einen kleinen Ausflug in die Berge machen. Ich war ja jahrelang allein. Da werde ich diesen Tag auch überleben."
"Echt? Du bist mir nicht böse?"
"Wie könnte ich?"
Sie schaut mich verliebt an, kommt um den Tisch herum und legt ihre Arme um ...
... meinen Hals. Dann schmiegt sie sich mit ihrem Köpfchen in meine Halsbeuge.
"Du bist der beste Mensch, den ich je getroffen habe. Es ist so schön erleben zu dürfen, dass man einem anderen Menschen so viel bedeutet", sagt sie.
"Komm, Werner wartet sicher schon auf uns. Ich begleite dich", dränge ich nach einiger Zeit zum Aufbruch.
Als sie sich von mir löst, hat sie erneut Tränen in den Augen. Es ist rührend, wie dankbar und zurückhaltend sie ist. Wie könnte man einem solch wunderbaren Wesen nicht jeden Wunsch von den Augen ablesen wollen?
Als wir an der Sicherheitsschleuse des Zentrums sind, verabschiede ich mich und schaue Toni noch etwas nach, wie sie im Inneren der Forschungseinrichtung verschwindet. Dann mache ich mich auf den Weg ins Hotel, um meinen Rucksack zu packen. Ich unternehme eine Wanderung in der herrlichen Bergwelt. Das wird mir gut tun.
Ich bin genau genommen viel lieber inmitten der Natur und tanke frischen Sauerstoff, als dort im Berg drinnen. Ich verstehe von diesen Versuchen nicht sehr viel und wäre da drinnen hoffnungslos überfordert. Aber Toni ist davon fasziniert, es ist genau ihre Welt.
Als ich am späteren Nachmittag ins Hotel zurückkomme, ist von Toni noch keine Spur zu sehen. Ich spaziere deshalb zum Forschungszentrum und komme genau in dem Moment dort an, als mehrere Personen beim Haupteingang herauskommen. Darunter sind auch Toni und Werner. Als mich meine Kleine sieht, rennt sie sofort los und fällt mir um den Hals. Ich bin ganz ...