Die Liste
Datum: 22.09.2021,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... war also gar nicht so übel. Ich überlege sogar schon wohin wir fahren könnten. Und je mehr ich mich mit möglichen Reisezielen befasse und mich darauf freue, umso neugieriger werde ich, wie Toni aussieht und wie sie sich den Urlaub vorstellt und noch einiges mehr. Als ich schlafen gehe, bin ich voller Erwartungen. Ich habe mich schon lange nicht mehr so auf den nächsten Tag gefreut.
Kapitel 2
"Guten Abend, Herr Rauscher, schön, dass Sie uns wieder einmal beehren", begrüßt mich Gianni.
Toni hat bereits in aller Herrgottsfrüh geantwortet und wir haben uns gleich für den Abend bei meinem Lieblingsitaliener verabredet. Warum denn lange Zeit verlieren?
"Hallo Gianni, ich erwarte eine junge Dame. Sie wird nach mir fragen", erkläre ich dem Inhaber des Lokals.
Ich bin öfter hier und habe mich immer pudelwohl gefühlt. Genau deshalb habe ich dieses Lokal für den heutigen Abend ausgewählt. Unser Kennenlernen sollte in möglichst entspannter und ungezwungener Atmosphäre erfolgen. Je lockerer wir uns unterhalten können, umso mehr Urlaubsfeeling kommt auf. Wie immer bekomme ich einen etwas abgelegenen Tisch, an dem man sich ungestört unterhalten kann. Es ist genau das Richtige!
"Herr Rauscher?", meint eine junge Dame plötzlich. Sie reißt mich damit aus meinen Überlegungen.
"Toni?", frage ich, während ich aufstehe.
"Ja, ich freut mich, Sie kennen zu lernen", antwortet sie etwas schüchtern.
"Sollten wir nicht du zueinander sagen? Ich bin Conny, eigentlich Konrad, ...
... aber Freunde nennen mich Conny", sage ich und reiche ihr die Hand.
Sie nimmt sie, schüttelt sie ein wenig, zögert kurz und zieht mich dann zu sich heran. Sie gibt mir, zu meiner Überraschung, zwei Küsschen auf die Wangen.
"Und ich heiße Antonia, aber alle nennen mich nur Toni. Auch wenn das eher ein Männername ist", kichert sie.
"Wenn man dich sieht, besteht echt kein Zweifel mehr, dass du ein Mädchen bist. Und ich finde Toni eigentlich ganz süß", versuche ich freundlich zu sein.
"Schickes Lokal. Willst du mich beeindrucken?", grinst sie verschmitzt und wechselt geschickt das Thema, während wir uns setzen.
"Nein, eigentlich nicht. Ich bin nur gerne hier und dachte, es ist der richtige Rahmen, für unser Zusammentreffen. Kennst du das Lokal?"
"Nur vom Namen her. Als arme Studentin kann ich es mir nicht leisten, in so teuren Lokalen zu verkehren", lächelt sie etwas verlegen.
"Dann ist das heute ja eine willkommene Gelegenheit", antworte ich.
Da Gianni an unseren Tisch herantritt, bestelle ich zwei Gläser Sekt als Aperitif und wir studieren die Speisekarte, die Gianni mitgebracht hat.
"Du willst mich abfüllen und willenlos machen?", grinst Toni verschmitzt, als ein Kellner den Sekt bringt.
Oh, Scheiße! Das wollte ich nun wirklich nicht. Ich habe ganz automatisch bestellt. Erst jetzt, wo sie es sagt, wird mir bewusst, dass ich sie wohl hätte fragen sollen, ob sie ein Glas Sekt haben möchte, oder doch etwas anderes. Aber ihre Antwort ist trotz allem süß. ...