Der Prinz
Datum: 24.09.2021,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... Frauen lieben."
"Ach, und warum nicht?"
"Weil sich das nicht gehört."
"Aber der gnädige Herr, darf eine Ungläubige vögeln."
"Das ist doch etwas ganz anderes. Ich liebe dich doch, Mandy."
"Ach ja! Was ist denn bei uns anders? Leyla und Amy lieben sich doch auch. Sie haben sich das genauso wenig ausgesucht, wie wir zwei. Willst du ihrem Glück wirklich im Wege stehen?"
"Ich kann doch nicht anders."
"Was soll das denn heißen?"
"Du musst dir eine andere Krankenschwester suchen. Amy muss gehen."
"Das ist jetzt nicht dein verfickter Ernst", antworte ich aufbrausend.
"Mandy!"
"Nichts Mandy!", gebe ich Kontra.
"Es geht nicht anders", meint er entschlossen.
"Gut, dann musst du dir auch eine andere Ärztin suchen. Amy und mich gibt es nur im Doppelpack."
Damit stehe ich auf. Mit einem Schnauben drehe ich mich um, nachdem ich noch einmal voller Trauer eine Zeit lang auf ihn hinabgesehen habe.
"Das ist jetzt nicht dein Ernst?", fährt er mich an.
"Und ob das mein Ernst ist!"
Damit mache ich mich auf den Weg ins Haus. Auch wenn sich mein Herz vor Schmerz zusammenzieht, weil ich ihn wirklich liebe, kann ich ein solches Verhalten nicht tolerieren. Bei allem Verständnis für seine Kultur und Gewohnheiten, bin ich doch schockiert, wie wenig ihn das Glück seiner Schwester interessiert.
"Mandy, bitte warte."
Doch ich drehe mich nicht noch einmal um. Dass er so reagiert, ist für mich einfach fürchterlich. Ich bin tief enttäuscht.
"Bleib ...
... stehen! Mit den verdammten Krücken komme ich dir nicht nach."
"Nein!", brülle ich, ohne mich umzudrehen.
"Ich kann dich zwingen hier zu bleiben."
"Dann tu das. Aber ich kann dir garantieren, dass dich das nicht glücklich machen wird, Eure Hoheit!"
Den Titel spucke ich nur so aus. Vermutlich würde ich in seinem Land für eine solche Unverschämtheit ausgepeitscht oder zum Tode verurteilt. Aber das ist mir im Moment völlig egal. Wir sind in Deutschland und da werde ich das hoffentlich körperlich unversehrt überstehen. Meine Seele hat eh schon einen Knacks bekommen.
Ich eile zu Amy, ohne mich weiter um ihn zu kümmern. Ich hatte gehofft, ihr eine bessere Nachricht überbringen zu können. Aber ich hätte auch nicht gedacht, dass Ahmed so stur sein kann.
"Er will es nicht einsehen. Er will, dass du wieder in die Klinik zurückkehrst."
"Und du?"
"Ich habe ihm gesagt, dass ich dann auch gehe. Daraufhin hat er angedeutet, seine Kontakte spielen zu lassen, damit ich dableiben muss."
"Und dann?"
"Wird er sich wünschen, ein Patient im Krankenhaus zu sein. Schluss mit liebevoller Behandlung", sage ich ernst.
"Aber du liebst ihn", wirft Amy ein.
"Aber nicht, wenn er sich wie ein rückständiges Arschloch benimmt", gebe ich Kontra. "War Leyla bei dir?"
"Ja, ihr tut die Sache unglaublich leid", antwortet sie traurig. "Sie liebt mich wirklich, kann aber nicht aus ihrer Haut."
"Sie könnte Asyl beantragen und hierbleiben."
"Du weißt, dass sie ihren Bruder ...