1. Das Haus am See


    Datum: 13.10.2021, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... Arztpraxis hier aufmachen, mich als Arzthelferin anstellen und mit mir zusammenleben?"
    
    "Ja, mehr als alles andere auf der Welt", versichere ich ihr. Langsam schöpfe ich wieder Hoffnung.
    
    "Ich habe nachgedacht. Du hattest vermutlich Recht damit, mir nicht gleich zu sagen, dass du der neue Besitzer bist", sagt sie zu meiner Überraschung.
    
    "Wenn ich es gesagt hätte, hättest du mir eine Chance gegeben? Uns vielmehr?"
    
    "Wohl kaum! Das wäre wirklich schade gewesen, denn ich habe mich auch in dich verliebt", gesteht sie. Sie umarmt mich und küsst mich voller Leidenschaft.
    
    Epilog:
    
    Wir haben das Haus renoviert und eine Arztpraxis eingerichtet. Vor allem viele deutsche Touristen, aber auch zahlreiche Einheimische sind inzwischen Stammkunden und wir können mehr als gut davon leben.
    
    Wir haben geheiratet und Zoe hat mir drei wundervolle Kinder geschenkt. Die ersten beiden waren Buben, das letzte unsere kleine Prinzessin. Sie haben das Haus und vor allem den Garten mit Leben erfüllt.
    
    Eines Abends sitzen wir auf der Terrasse und schauen den Kleinen beim Tollen zu. Zoe schaut mich an. In ihrem Blick kann ich viele widersprüchliche Gefühle erkennen.
    
    "Könntest du unsere Kinder jemals verstoßen, wie es meine Eltern mit mir getan ...
    ... haben?", überrascht mich Zoe mit einer Frage, die ich nie erwartet hätte.
    
    Mir ist klar, dass sie das gestörte Verhältnis zu ihren Eltern immer wieder belastet hat. Am Anfang noch mehr, mit der Zeit wurde es immer weniger. Aber ganz überwunden hat sie es wohl nie.
    
    "Nein! Ich liebe unsere Kinder und ich sehe sie als ganz große Bereicherung für uns. Ich könnte das nie", gestehe ich.
    
    Zoe hat Tränen in den Augen, als sie mich sehr ernst aber voller Liebe anschaut.
    
    "Versprich mir, dass wir sie immer bedingungslos lieben und immer für sie da sein werden. Egal was kommen mag!", meint sie fast flehend zu mir.
    
    "Natürlich, das verspreche ich dir aus voller Überzeugung."
    
    "Tom, erst seit ich eigene Kinder habe, verstehe ich, dass meine Eltern sich selbst wohl mehr bestraft haben, als mich. Ich habe einen wundervollen Partner gefunden, der mich liebt und so akzeptiert, wie ich bin. Ich habe Kinder, die ich abgöttisch liebe und die mein Leben unglaublich bereichern. Sie zu verstoßen würde bedeuten, dass ich mir selbst das Herz aus dem Leib reißen müsste", sagt sie und umarmt mich voller Leidenschaft.
    
    "Meine Eltern tun mir inzwischen einfach nur noch leid", überrascht sie mich, bevor sie mich voller Liebe und Hingabe küsst.
    
    ENDE 
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