1. Seltsame Tage Teil 01


    Datum: 15.10.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bysuesse_Alexandra

    ... nach, ob ich einen Ausweis, oder so finde. Ah, hier.
    
    Melinda Okafor steht da drauf. Nach dem Geburtsdatum bin ich 23.
    
    „Micha?" fragt die kleine, asiatisch ausschauende Frau, die jetzt hier im Flur steht.
    
    Ich nicke und schließe die Tür hinter ihr. Wir gehen ins Wohnzimmer und setzen uns. Eine halbe Ewigkeit starren wir uns an und mustern unsere Körper gegenseitig.
    
    „Hast du ne Ahnung, was hier vorgeht?" Frage ich schließlich.
    
    „Vielleicht kann ich helfen." Vernehme ich eine laute Stimme aus Richtung der Tür hinter uns.
    
    Wir drehen uns beide um und schauen zuerst den Typen, danach wieder uns und dann ihn an. Wer ist das? Wie kommt er hier rein? Er geht auf uns zu und setzt sich zwischen uns Zwei auf dem Sofa.
    
    „Ihr schaut etwas verwirrt aus, meine Damen." Setzt er an und macht dann eine kurze Pause.
    
    „Ihr fragt euch sicher, ob ihr träumt. Kurzer Spoiler: Nein, alles real."
    
    „Was ist hier los?" frage ich schließlich und bin über den bösen Tonfall in meiner Stimme selbst ein wenig überrascht.
    
    „Ihr liegt beide im Koma, nach dem der kleine Micha bewiesen hat, dass er kein Auto fahren kann. Aber ihr hattet Glück und dürft euch, während den zwei Wochen bis ihr wieder aufwacht austoben, ohne dass es Konsequenzen hat."
    
    „Wie ist das zu verstehen?" fragt Frank nach.
    
    „Ihr könnt zwei Wochen lang machen, was ihr wollt. Also fast alles. Jemanden etwas antun geht nicht und selbst kann euch auch nichts passieren. Wenn beispielsweise ein Klavier auf euch fällt, ...
    ... dann seid ihr eben nicht tot, sondern wacht nach der Zeit einfach aus dem Koma auf und alles ist wieder gut."
    
    „Aber, warum?" frage ich weiter.
    
    „Weil jemand Bock hatte euch in dieser Situation zu sehen." Grinste er und löst sich vor unseren Augen in Luft auf.
    
    Wir schauen uns fragend an. Jetzt bin ich noch verwirrter, weiß aber zumindest, dass wir wohl einen Unfall hatten. Ich kann direkt beobachten, wie es in Franks Kopf rattert und er versucht das irgendwie zusammen zu setzen. Genau wie ich.
    
    „Du bist also die Mia jetzt?" frage ich schließlich.
    
    „Sieht wohl so aus. Und du bist Miriam?" antwortet er und ich nicke.
    
    „Und was jetzt?" schiebt er hinterher.
    
    „Keine Ahnung. Erstmal nen Kaffee?"
    
    Frank, oder besser gesagt Mia nickt und wir gehen rüber in die Küche, wo ich eine Kanne aufsetze. Wir lauschen beide dem Blubbern der Maschine und schauen uns irgendwie nur flüchtig an. Was mir jetzt auffällt ist, dass wir Jeder genau der Typ Frau sind, wo wir am meisten drauf stehen. Frank steht total auf den japanischen Frauentyp und ich auf Dunkelhäutige. Ob das etwas zu bedeuten hat?
    
    „Was machen wir denn jetzt?" fragt Mia und reisst mich aus meinen Gedanken.
    
    Ich zucke mit den Schultern und nippe an meinem Kaffee. Was soll ich auch antworten? Ich habe ja selbst keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Ich habe keine Ahnung, wie man als Frau so lebt oder sich zum Beispiel zurecht macht.
    
    „Hast du denn ne Idee?" frage ich jetzt nach.
    
    „Hätte ich die, hätt ich dich ...
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