1. Eine Erektion für die Ewigkeit


    Datum: 25.10.2021, Kategorien: Anal Autor: byDingo666

    ... anzusehen. „Keine Frau, keine Kinder, keine Eltern. Ich bin alleine. Nicht mal eine Katze, bei meinem Lebenswandel."
    
    „Das tut mir leid." Sie legte ihm eine Hand auf den Arm. „Sie klingen so... traurig."
    
    Er zuckte nur die Schultern.
    
    „Hat es... irgendetwas mit dem Bild zu tun?"
    
    „Nein." Er seufzte. „Oder doch, eigentlich schon. Aber... nein, nicht direkt."
    
    „Nun kommen Sie schon." Sie versuchte es mit einem kumpelhaften Ton. „Muss ich Ihnen jedes Wort aus der Nase ziehen?"
    
    Er lächelte schwach. Eher als Anerkennung ihres Aufheiterungsversuchs als echte Fröhlichkeit.
    
    „Besser nicht. Sie würden mir ohnehin nicht glauben."
    
    „Woher wissen Sie das?" Susanne fühlte sich herausgefordert.
    
    „Ich weiß es. Bestimmt."
    
    „Das ist doch Quatsch."
    
    „Nein, ist es nicht."
    
    „Doch."
    
    Sie zog ihre Hand zurück und lehnte sich nach hinten.
    
    „Wie Sie wollen."
    
    Seine Schultern sackten nach unten. Er rieb sich mit einer Hand über die müden Augen.
    
    „Ich muss mich schon wieder entschuldigen." Seine Stimme war nur ein Flüstern. „Es... es ist nicht ihretwegen. Sie sind nett. Aber ich habe schon so viele Enttäuschungen erlebt. Ich weiß nicht, ob ich noch mehr davon aushalte."
    
    „Ich verspreche, ich werde Sie nicht enttäuschen", sagte sie ernsthaft und meinte das auch so. Ihr Herz klopfte schneller. Ja, sie würde diesem geheimnisvollen Fremden helfen. Sie würde schaffen, was niemand zuvor geschafft hatte. Ganz bestimmt!
    
    „Du leidest unter einem Helfer-Syndrom!", seufzte ...
    ... ihre Mutter oft. Die war Augenärztin in München, und übertriebene Hilfsbereitschaft hatte ihr noch niemand unterstellt. Susanne verteidigte sich nicht gegen den Vorwurf. Schließlich gab es nun mal nichts Schöneres, als bei anderen Menschen die Früchte der eigenen Bemühungen aufblühen zu sehen, oder? Egal, ob es sich um Schulkinder oder um Zufallsbekanntschaften handelte.
    
    Seine Augen musterten sie. Fragend. Forschend. Suchend. Sie hielt seinem Blick stand.
    
    Endlich deuteten seine Mundwinkel ein Lächeln an. „Also gut." Er holte tief Atem. „Aber sagen Sie nicht, ich hätte sie nicht gewarnt."
    
    Sie nickte eifrig und beugte sich nach vorne. Genau wie er. „Helfer-Syndrom!", spottete eine geisterhafte Stimme in ihrem Hinterkopf, aber sie verbannte diese in eine dunkle Schublade.
    
    „Ich bin verflucht." Seine Stimme klang dunkel.
    
    „Ver... flucht?!"
    
    „Genau." Wieder dieses Schnauben, das einem in der Seele weh tun konnte. „Seit über vierzig Jahren."
    
    „Das... das kann nicht sein", wandte sie ein. „So alt sind Sie doch noch gar nicht."
    
    „Ich bin zweiundsechzig Jahre alt."
    
    „Unmöglich!", lachte sie und ließ ihren Blick prüfend über sein Gesicht wandern. „Fünfunddreißig, sechsunddreißig, hätte ich geschätzt. Maximal vierzig. Aber zweiundsechzig? Das können Sie mir nicht erzählen."
    
    Er sah sie an und nickte, als bestätige sie mit ihren Worten nur einen lange gehegten Verdacht.
    
    „Sehen Sie?", meinte er leichthin. „Ich habe noch kaum angefangen, und schon glauben Sie mir ...
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