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Zivildienst - Teil 3
Datum: 17.03.2018, Kategorien: CMNF Autor: joda36
In den vergangenen Nächten konnte ich kaum schlafen. Ständig habe ich über Felix nachgedacht. Was war da eigentlich passiert? Mit Bernd war alles ganz einfach. Der war zufrieden, wenn er an meine Körper durfte. Da war auch von meiner Seite her gar nichts anderes als nur der Wunsch körperlich begehrt zu werden. Sicherlich haben wir uns prima unterhalten können. Wir haben viel rumgeblödelt, über belangloses Zeug diskutiert und gelästert. Mit Felix ist das anders. Er ist irgendwie aufmerksamer, verbindlicher als Bernd. Aber er ist auch viel verletzlicher als Bernd. Warum war er rausgelaufen als Bernd an mir rumgespielt hat. Hat er wirklich etwas im Auge gehabt? War er traurig, weil er dachte ich würde mit ihm spielen, so wie ich mit Bernd gespielt habe? Womöglich hat er gedacht da wäre mehr? Das ist doch lächerlich. Von ein paar Minuten kann man doch nicht davon ausgehen, dass da schon mehr laufen kann. Oh Mann, Felix ist echt kompliziert. Wenn er gleich da ist, werde ich ihn darauf ansprechen. Ich will reinen Tisch haben. Er soll sich keine falschen Hoffnungen machen. Das bin ich ihm schuldig. Ich werde ihm sagen, dass es nur etwas Körperliches ist. Dass ich nicht bereit bin, mich an jemanden zu binden und zu verlieben. Am Küchentisch warte ich auf ihn. Vor mir liegt ein Sudoku Rätselheft. Ich bin da richtig gut. Auch die schwierigen Rätsel löse ich immer. Meistens muss ich nicht einmal kleine Notizen in die Kästen schreiben. Das jetzt ist wieder einfach. Ich spiele ...
... mich regelrecht in einen Rausch. Da kommt die drei rein. Dann ist hier die sieben. Das klappt ja wie am Schnürchen. Kling, Kling! Die Wohnungsklingel. Das wird Felix sein. Die Stunde der Wahrheit ist gekommen. Gleich werde ich die Sache mit Felix klären. "Hallo Doro, bist du soweit? Ich stehe unten in zweiter Reihe. Nicht dass ich noch ein Knöllchen kriege." wirft Felix ein bevor ich überhaupt den Mund aufmachen kann. "Ich würde gerne noch kurz mit dir über unser letztes Treffen reden" versuche ich ihn zu bremsen. "Können wir das nicht später machen, wenn wir wieder zurück sind?" Felix ist ziemlich nervös und drängt mich zum Aufbruch. "Okay ich komme ja schon du Antreiber." gebe ich nach. In seinem Zustand ist er eh nicht aufnahmefähig. Unten angekommen bin ich verwundert. Er steht in der Tat in zweiter Reihe, aber es sind doch genug Parkplätze frei. "He warum hast du nicht normal eingeparkt?" möchte ich von ihm wissen. "Es war nix frei" kommt patzig zurück. Und das soll ich ihm glauben? Okay, reden wir also nachher. Wir fahren in eine dieser großen Shopping-Malls. Ich will mir etwas zum Anziehen kaufen. Das Einkaufen macht mich immer ganz fertig. Nur bei den Hauptgängen gibt es genügend Platz für einen Rollstuhl. Die Zwischengänge sind einfach viel zu schmal. Da komme ich nie und nimmer durch. Und Verkäufer findet man eh nicht, wenn man sie mal braucht. In der Mall schlendern wir durch die Gänge. Wir kommen an einem dieser hippen Klamottenläden für Teenies vorbei. ...