1. Auschecken


    Datum: 07.11.2021, Kategorien: Hausfrauen Autor: byegonhoppe73

    ... sich aber offenbar um eine Frau, denn sobald der Mann eingecheckt hatte und das Büro verließ, stieg sie aus dem Auto und rannte fast auf ihn zu und ließ dabei ihren Kopf schnell in alle Richtungen herumwirbeln.
    
    Diese Frau erinnerte mich an mich selbst, als ich zum ersten Mal mit Tamara ausgegangen war, wie ich meine Blick nervös überall hin richtete, weil ich Todesangst hatte, dass mich jemand erkennen würde. Tamara war so wütend, dass sie sich nur um die Rache an ihrem betrügenden Ehemann kümmerte.
    
    Ich ließ mich in meinen Sitz zurück sinken und konnte sehen, wie sie ihre Blicke um sich wandern ließ. Mir war bewusst, dass ich mich im Dunkeln befand und sie mich nicht sehen konnte, aber es war besser, keine Risiken einzugehen.
    
    In diesem Moment erfasste der rote Schein des immer noch eingeschalteten "Zimmer frei" -Lichts die Frau. Hell leuchtete ihr Gesicht auf und gab ihre Identität preis.
    
    Mein Herz hörte auf zu schlagen, mein Blut gefror in meinen Adern. Es war Helene.
    
    Zwei Sekunden später standen sie vor der Tür von Nummer Drei. Das Mädchen war schon weg. Eine weitere Sekunde später war meine Frau im Zimmer und der Mann stieß die Tür hinter ihnen zu.
    
    Mein erster Impuls war, aus dem Auto zu springen, die Tür aufzubrechen, den Mann zu Brei zu schlagen und Helene an den Haaren zu meinem Auto zu zerren, aber ich fasste mich und atmete tief durch. Tamara neben mir, hatte von all dem nichts mitbekommen. Ihr Kopf war immer noch in ihrem Telefonbildschirm ...
    ... vergraben, während ihre Finger darüber fegten.
    
    Als ich mich beruhigte, stieg gleichzeitig meine Angst. Mein Hals wurde eng. Es fühlte sich an, als würde mich jemand zu Tode würgen. Das waren meine körperlichen und geistigen Reaktionen auf die Erkenntnis, dass ich Helene aufhalten könnte, bevor sie den Betrug vollziehen würde, aber wenn ich es täte, würde dies unsere Ehe zerstören.
    
    Starten des Wagens und losfahren war jetzt unumgänglich, weil ich mir selbst nicht vertrauen konnte. Wenn ich dort bleiben würde, könnte ich etwas tun, was ich den Rest meines Lebens bereuen würde.
    
    Ich beeilte mich zum Einkaufszentrum zu gelangen, wo Tamara ihr Auto abgestellt hatte. Wie immer parkte ich mehrere Reihen hinter ihr. Sie spürte, dass sich das Auto nicht mehr bewegte, sah auf, erkannte, wo wir waren und öffnete die Tür.
    
    "Tschüss."
    
    "Servus."
    
    Kurz danach war sie außer Sicht. Mit angespanntem Blick erkundete ich die Umgebung, um mich zu versichern, dass niemand in der Nähe war. Dann schrie ich laut meine Wut und mein Entsetzen heraus, brach anschließend zusammen und begann zu schluchzen.
    
    Mit meiner Faust hämmerte ich so heftig auf das Lenkrad, dass sie schmerzte. Dann versuchte ich es mit meinen Kopf, um die Gedanken auszutreiben, die wild in der Wolke um mein Gehirn umhertanzten, mit etwas Glück hart genug, um mich umzubringen. Wegen der Kinder habe ich dann doch damit aufgehört. Zumindest habe ich mir das vorgemacht, aber wahrscheinlich war der wahre Grund Feigheit.
    
    Keine ...
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