1. New York, New York


    Datum: 03.08.2018, Kategorien: 1 auf 1, Autor: dani69

    ... kleinen Notlüge. Ich wollte mir nicht anmerken lassen, daß ich ihre Lust belauscht hatte und mich daran erregt hatte.
    
    Anthony und Cathy wollten über das Wochenende seine Eltern besuchen, die auf Long Islang lebten. Anthonys Vater war einer der größten Bauunternehmer im Staat NY, eine große Villa auf Long Island, dem bevorzugten Wohnsitz der reichen New Yorker zu bewohnen, gehörte da fast schon zum Standard. Ich hatte noch keine genauen Pläne für Samstag und Sonntag, einfach nur noch mal tief Luft holen und die Seele baumeln lassen, bevor am Montag der Streß auf der Schauspielschule beginnen würde.
    
    So gesehen war es mir ganz recht, daß die beiden erst am Sonntag abend zurückkehren würden. Nach dem gemeinsamen Frühstück packten Anthony und Cathy ihre Sachen für die nächsten beiden Tage und verabschiedeten sich von mir. "Laß dich nicht von fremden Männern anmachen und paß gut auf die Wohnung auf" meinte Anthony spaßeshalber und gab mir einen Kuß auf beide Wangen. Dabei umfaßte er mich leicht an der Hüfte und allein diese kleine , sachte Berührung elektrisierte mich. Ich roch sein herbes After shave und war wie hypnotisiert, genau wie gestern, als ich ihn nackt aus der Dusche treten sah. Konnte es sein, daß ich mich in ihn verliebt hattte ? Es durfte nicht sein, er war der Freund von Cathy, die mich so freundlich hier aufgenommen hatte und die mir auch vom ersten Moment an symphatisch war. Nein, nein, es war wahrscheinlich nur eine Schwärmerei, die bald vorübergehen ...
    ... würde.
    
    Die beiden Namen ihre Mäntel von der Garderobe und nachdem auch Cathy mich nochmals umarmt hatte, verschwanden sie im Aufzug , der gleich gegenüber unserer Wohnung lag. Ich winkte ihnen nochmals zu , als sich die Türe des Lifts schloß.
    
    Ich beschloß, erst mal eine kleine Bestandsaufnahme meiner Kleidung zu machen. Ich hatte zwar zwei prall gefüllte Koffer mitgenommen, doch für ein ganzes Jahr würde es nicht reichen, wenn ich nicht jede Woche dieselben Sachen anziehen wollte. Außerdem wollte ich auch gleich einige Sachen, die ich in den letzten Tagen getragen hatte, in der Waschmaschine, die im Badezimmer stand, waschen.
    
    Gerade als ich die Jeans aus dem Schrank holen wollte, die ich an meinem Anreisetag getragen hatte, fiel mir eine Visitenkarte vor die Füße. Lukas Schönfelder. Mein Sitznachbar vom Flug, den hatte ich durch die aufregenden Ereignisse der letzten 2 Tage fast vergessen. Eine Stadtrundfahrt hatte er mit mir machen wollen. Ich blickte zum Fenster hinaus und sah, daß heute ein prächtiger Tag war. Die Sonne schien und es sollte laut Wetterbericht nochmals bis zu 17 Grad warm werden.
    
    Warum eigentlich nicht ? Ich holte das Telefon und wählte die Nummer, die Lukas mit Handschrift auf die Visitenkarte gekritzelt hatte. Es knackte in der Leitung und da meldete sich die Stimme am anderen Ende: "Lukas Schönfelder!" "Ja hallo, hier ist Marietta von Ahren, wir haben uns auf dem Flug vor zwei Tagen kennengelernt". "Oh, ja, hallo, das ist eine schöne Überraschung, ...
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