New York, New York
Datum: 03.08.2018,
Kategorien:
1 auf 1,
Autor: dani69
... wie geht es ihnen, haben sie sich schon etwas eingelegt in der Stadt, die niemals schläft ?" Er wußte gar nicht wie zutreffend dieser Einschätzung im Hinblick auf die letzte Nacht war.
"Ja, danke, ich wollte mich nochmals für ihre Hilfe beim Koffertragen bedanken und sie fragen, ob das Angebot für eine Stadtrundfahrt noch steht". "Ja selbstverständlich, ich würde mich freuen, wenn sie Zeit und Lust hätten die Stadt mit mir zusammen anzusehen. Falls sie heute noch nichts vorhaben, das Wetter wäre für diese Jahrzeit eigentlich ideal" sagte er und die ehrliche Freude über meinen Anruf war ihm deutlich anzumerken. "Schön, dann schlagen sie doch einen Treffpunkt vor, von dem aus wir starten können." "Wie wäre es mit Pier 59, da gehen die Ausflugsboote ab. Wir könnten dann mit einem Bootsausflug zur Freiheitsstatue beginnen". Ich willigte ein und wir verabredeten uns auf 12.00 Uhr. Das war in einer guten Stunde. Ich freute mich ehrlich darauf, ihn wiederzusehen und mit ihm zusammen die Stadt zu besichtigen. Ich hoffte auch, meine Gedanken so etwas von Anthony abzulenken. Ich dachte viel zu oft an ihn .
Ich nahm ein Taxi zum Pier 59, an dem die Boote der Circle line festmachten und als ich zu den Tickethäuschen ging, da sah ich Lukas bereits warten. Er begrüßte mich freudig, verzichtete aber darauf, mir den obligatorischen Kuß auf die Wange zu geben. Das war mir ganz recht, denn eigentlich hatte ich dieses Ritual aus der Bussi-Szene noch nie gemocht. Wir kauften die Tickets ...
... und gingen an Bord eines dieser Ausflugsboote, die die Touristen zur Freiheisstatue oder über den Hudson herum um Manhattan schipperten. Der Wetterbericht hatte diesmal Recht behalten und es war herrlich warmes Wetter, ein wunderbaren Spätherbsttag. Das Boot nahm Kurs auf liberty island, wo die Freiheitstatue stand und die Hafeneinfahrt bewachte.
Lukas erzählte mir die Geschichte von der Statue, wie sie als Geschenk der französischen Nation als Geschenk an die Amerikaner übers Meer gebracht wurde und als Symbol für die Freiheit aller Menschen im Hafen von NY aufgestellt wurde. Als er erzählte, hatte ich Gelegenheit, ihn genauer zu betrachten. Er hatte feine Gesichtszüge, ein offenes Wesen und ein überaus gepflegtes Auftreten. Heute trug er eine braune Armanijeans , dazu ein Sporthemd und einen Blazer mit scharzen Freizeitschuhen.
Wie ich bereits vor zwei Tagen festgestellt hatte, hatte er eine sportlich sehnige Figur, so wie ein Mittelstreckenläufer. Er sah zweifellos gut aus, selbst wenn ich ihn mit Anthony verglich....Verdammt, schon wieder war er in meinen Gedanken, ich begann bereits, andere Männer mit ihm zu vergleichen. Ich verscheuchte diese aufkommenden Vergleiche, wollte sie im Keime ersticken. Wir standen an der Reling und der leichte Fahrwind fuhr durch meine Haare. Ein wunderbares Gefühl, die Sonne auf der Haut zu spüren und den leichen Wind in den Haaren.
"Sie sehen noch besser aus, als vor zwei Tagen, wenn das überhaupt noch möglich ist", machte er mir ...