1. New York, New York


    Datum: 03.08.2018, Kategorien: 1 auf 1, Autor: dani69

    ... meinen beiden schweren Reiskoffern, die alles Notwendige an Kleidung für meinen einjährigen Aufenthalt enthielten, behilflich. Er war ein richtiger Gentleman, daß mußte man ihm lassen. Erst jetzt konnte ich auch sehen, daß er eine hervorragende Figur hatte. Er war bestimmt 1.80 groß und hatte einen sportlich durchtrainierten Körper. Ganz lässig hob er die beiden Koffer vom Gepäcklaufband und auf meinen Gepäckwagen.
    
    Er selbst hatte nur zwei kleine Reisetaschen, was mich etwas überraschte, hatte er doch gesagt, immerhin 5 Wochen in NY bleiben zu wollen. Zusammen verließen wir die Ankunftshalle und machten uns auf den Weg zum Taxistand. "So, dann dann darf ich mich von Ihnen verabschieden. Ich wünsche Ihnen eine wundervolle Zeit in NY und vor allem viel Erfolg auf der Schauspielschule." sagte er. "Wenn ich doch noch einen Stadtführer brauche, wie könnte ich Sie dann erreichen ?", erwiderte ich ihm. Nach meinem kühlen Abwiegeln seines diesbezüglichen Angebots noch vor einigen Stunden im Flugzeug schien er von meiner Frage ehrlich überrascht, doch mit sichtlicher Freude in seiner Stimme und einem leichten Anflug eines Lächeln kramte er eineVisitenkarte aus seiner Brieftasche hervor , auf die er schnell noch etwas schrieb bevor er sie mir in die Hand drückte.
    
    "Ich würde mich wirklich sehr freuen, Sie wiederzusehen", sagte er indem er eines der yellow cabs heranwinkte. Er lud zusammen mit dem Fahrer die beiden Koffer ein , öffnete mir die Wagentüre und winkte mir noch einmal ...
    ... zu, während das Taxi anfuhr. Die Fahrt vom JFK nach Manhattan dauert etwa eine halbe Stunde, bei "traffic" manchmal aber mehr als eine Stunde. Mein Fahrer war ein russischer Immigrant, der kaum Enghlisch sprach. Ich nannte ihm die Adresse des Hotels und den ganzen Weg in die Stadt versuchten wir in pidgeon Englisch mit Händen und Füßen etwas small talk zu betreiben.
    
    Ich war sehr müde und wollte nur noch unter die Dusche, eine Kleinigkeit essen und dann ins Bett. Nach einem solch langen Flug fühlte ich mich immer so versifft. Die schlechte Luft im Flugzeug und an den Flughäfen legte sich immer wie ein leichter Dreckfilm auf meiner Haut sowie in meinen Haaren und ich konnte es kaum erwarten, mich davon zu befreien und frische Kleider anzuziehen. Als wir vor dem Marriot-Hotel ankamen, war es fast 16.00 Uhr Ortszeit, ich war jetzt bereits über 18 Stunden unterwegs. Schnell checkte ich an der Rezeption ein und der Hotelboy, ein ganz junger Asiate, führte mich in mein Zimmer, das Gepäck auf einem Wagen vor sich herschiebend. Ich gab ihm einen Dollar tip, worauf er sich überschwenglich bedankte.
    
    Das Zimmer war recht schön.Es lag im 18.Stock und hatte ein großes Fenster , daß einem einen guten Blick auf die Hochhäuser eröffnete. Das Bett war queensize und als ich mich erschöpft darauf warf, fühlte ich mich fast wie Christoph Kolumbus, der sich anschickte, Amerika zu erobern. Dann packte ich meine Kosmetiktasche und einen der Koffer aus , zog die alten Kleider aus und genoß eine ...
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