New York, New York
Datum: 03.08.2018,
Kategorien:
1 auf 1,
Autor: dani69
... ließ, erzählte ich ihm von meinem Besuch der Schauspielschule und meinem für ein Jahr geplanten Aufenthalt in den Staaten. "Haben Sie denn schon eine Wohnung im Vorfeld angemietet oder werden Sie erst einmal in ein Hotel ziehen ?" fragte er mich. Ich erzählte ihm, daß ich für die ersten 3 Tage erst einmal ein Hotelzimmer in einem Hotel in unmittelbarer Nähe der Schauspielschule reserviert hatte und dann auf Wohnungssuche begeben wollte. Während der restlichen Flugzeit tranken wir noch eine Flasche Wein zusammen, um den Geschmack des wieder einmal typischen Flugzeugessens hinunterzuspülen.
"Unglaublich, wenn man bedenkt, daß in der ersten Klasse jetzt Kaviar und Champagner serviert wird und wir mit diesem Fraß im wahrsten Sinne des Wortes abgespeist werden", sagte er mit gespielter Empörung."Ich muß wirklich mal dringend mit meinem Arbeitgeber reden, daß er mir in Zukunft ein first class ticket oder zumindest die business-class als Spesen anerkennt. Man braucht ja fast jedesmal ein bis zwei Tage, ehe man den Flug in dieser Konservendose mit Bundeswehressen einigermaßen mental verarbeitet hat und wieder produktiv werden kann." "Dann genießen Sie doch wenigstens das schöne Wetter", konnte ich mir an dieser Stelle nicht verkneifen.
Wir lachten beide und stießen mit den noch halb gefüllten Rotweingläsern an. Er erzählte mir noch, daß er ca. 5 Wochen in NY bleiben würde und von seinem Arbeitgeber dazu eine kleine Wohnung in Queens und ein Auto zur Verfügung gestellt bekäme. ...
... "Wenn Sie Zeit und Lust haben, könnten wir uns ja einmal zum Essen verabreden oder eine Stadtrundfahrt unternehmen. Ich würde mich freuen, Ihnen die Stadt zu zeigen",bot er mir an. Wenn er mich zu einem Rendevous einladen wollte, dann war dies kein besonders origineller Versuch und so entgegnete ich ihm: "Ich weiß nicht, ob sich die Zeit ergeben wird. Die Arbeit an der Schauspielschule ist sehr zeitintensiv, oftmals wird bis in die Nacht hinein gearbeitet. Ich weiß nicht, ob Sie dann Ihrem eigenen anstrengenden Arbeitstag noch Lust darauf haben, mit einer gestreßten Schauspielschülerin durch die Stadt zu ziehen". Ich spürte seine leichte Enttäuschung, aber was hatte er eigentlich erwartet ? Daß ich einem völlig Fremden , der aus einer Laune des Schicksals heraus zufällig im Flugzeug neben mir saß, sofort um den Hals fiel ? In der Folgezeit arbeitete er noch etwas mit seinem Laptop und wir unterhielten uns noch etwas über allerlei Belanglosigkeiten wie z.b. den eben gesehenen Bond-Film. Es stellte sich heraus, daß auch er ein großer Fan dieser Filmreihe war, uns so hatten wir ein Gesprächsthema, daß uns eine Weile von dem eintönigen Flug ablenkte.
Als wir die Immigration Card ausgefüllt hatten, setzte die 747 auch schon bald zur Landung auf dem JFK Flughafen an. Nach der Landung half er mir zuvorkommend, mein Handgepäck aus dem über den Sitzen angebrachten Boxen zu holen. Zusammen machten wir uns auf den Weg zur Paßkontrolle und der Gepäckausgabe. Auch hier war er mir mit ...