1. New York, New York


    Datum: 03.08.2018, Kategorien: 1 auf 1, Autor: dani69

    ... würden.
    
    Ich suchte mir einen der typischen coffee-shops und setzte mich an einen freien Tisch. Mein Englisch war ganz gut und ich hatte keine Angst, mich nicht verständlich machen zu können, doch als ich jetzt der Bedienung meine Bestellung übermittelte, kamen die englischen Worte doch etwas holprig und wohl auch mit einem gehörigen Akzent über meine Lippen. Ich bestellte Eier mit Speck, dazu Bratkartoffel und Toast, Kaffee und Orangensaft.
    
    Ich liebte dieses amerikanische Frühstück, der Speck schmeckte hier einfach ganz anders und besser als bei uns in Deutschland. Ich pfiff auf die Cholesterinwerte und ließ mir das Essen einfach schecken. Während des Essens überlegte ich, was ich heute noch alles zu erledigen hätte. Ich mußte auf alle Fälle in die Schauspielschule, um mich dort vorzustellen und den Stundenplan abzuholen. Dann mußte ich mich auch noch um eine Wohnung kümmern, schließlich hatte ich das Hotel nur noch für die nächsten 3 Tage gebucht. Mein Vater hatte vorgeschlagen, doch gleich von Deutschland aus eine Wohnung über ein Maklerbüro anzumieten, doch das wollte ich nicht. Wer weiß, was für eine Bruchbude mich dann vielleicht erwartet hätte, dann hätte ich diese Wohnung erst wieder kündigen müssen und gleichzeitig eine neue suchen müssen. Nein, ich wollte mir mein künftiges Zuhause schon vor Ort selber suchen. Ja, und eine Bankverbindung mußte ich natürlich auch noch eröffnen. Ich hatte einiges Geld in bar und in Reiseschecks mit mir, das wollte ich sicher ...
    ... verwahrt wissen. Die Bankangelegenheit erledigte ich gleich nach dem Frühstück. Gegenüber von meinem Hotel war eine Filiale einer bekannten amerikanischen Bank und so hatte ich dieses Problem schnell gelöst. Nachdem ich noch etwas durch die Straßen bummelte, war es schon fast an der Zeit, die Schauspielschule aufzusuchen. Ich zog meinen Stadtplan aus der Tasche und überlegte , wie ich am besten dorthin kommen könnte. Mein Hotel lag in der Nähe des Central Parks, die Schauspielschule mehr in Richtung Greenwich Village, dem bekannten Künstlerviertel. Zu Fuß wäre ich bestimmt eine gute Stunde unterwegs gewesen. Die Subway wäre eine Alternative gewesen, aber das dürfte ich meinen Eltern nicht erzählen, sie hatten mich immer wieder vor der New yorker U-Bahn gewarnt. Es stimmte ja auch, man hörte immer wieder von gewalttätigen Übergriffen in dem System aus tunneln unter der Metropole, vor allem auf Frauen. So entschloß ich mich , eines der Taxis heranzurufen und mich von einem der hunderten jellow cabs fahren zu lassen. Die gelben Taxis waren überall, es hatte den Anschein, als ob jedes zweite Fahrzeug ein Taxi sei. Diesmal hatte ich einen Inder als Fahrer und allmählich begriff ich, daß das Gerücht, es gäbe keinen amerikanischen Taxifahrer mehr in NY, nicht einer gewissen Wahrheit zu entbehren schien.
    
    Die Schauspielschule befand sich in einem der typischen , alten Häuser von Greenwich Village. Es war im viktorianischen Stil erbaut, war ca. 6 Stockwerke hoch und aus massivem ...
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