1. Vorlieben - oder wie sieht meine Traumfrau aus


    Datum: 12.12.2021, Kategorien: Romantisch Autor: lost_of_mind

    ... Kloster, die Berge und eine Fledermaushöhle."
    
    "Und da war er dann wohl auch dabei?"
    
    "Ja. Das erste Mal noch mit seiner damaligen Ehefrau. Aber ich merkte sofort sein Interesse. Seine Blicke auf mich."
    
    Das verstand ich sehr gut, mir geht es mit Lin ja nicht anders obwohl sie derzeit schon 37 Jahre alt war. Sie ist unglaublich schön. Wie atemberaubend muss sie dann erst im Alter von Babette ausgesehen haben? "Und, weiter?" Forderte ich sie auf.
    
    "Ein halbes Jahr später kam er wieder. Alleine. Machte drei Wochen Besinnungstage im Kloster. Ein halbes Jahr darauf erneut. Es war klar dass sein Interesse nicht rein Kulturell blieb. Er suchte auch Kontakt zu meinen Eltern. Versprach sie zu unterstützen und die Schule für meine beiden Geschwister zu bezahlen. Sie drängten mich mit ihm zu gehen, owohl er damals fast doppelt so alt war wie ich. Aber in Asien widerspricht man seinen Eltern nicht."
    
    "Das klingt für mich jetzt eher traurig? So verschachert und verscherbelt?"
    
    "Nein, so war es nicht. Anfangs bemühte sich mein Gatte sehr um mich. Mein Leben wurde plötzlich auch sehr bequem. Keine harte Feldarbeit mehr, kein Akkord auf den Plantagen, nur noch bisschen Garten und Haushalt. Wie ich ihm auch noch ein Kind schenkte hatten wir wirklich eine glückliche Zeit. Zum Problem wurde es erst wie Babette ins Gymnasium kam und ich gegen seinen Willen einen Job fand. Ab da sabotierte er mich regelrecht."
    
    "Nicht schön!" Ich wollte unbedingt dass sie weiter redete, denn dann ...
    ... habe ich eine Rechtfertigung um sie direkt anzusehen, als höflicher Mensch muss man schließlich Aufmerksam zuhören.
    
    "Jetzt fehlt mir eigentlich nur noch ein Mensch wie ihn Babette für sich hat. Dann wäre alles perfekt."
    
    "Schwierig. Aber ich kann mich ja mal für dich Umsehen."
    
    "Es soll nicht irgend ein Mann sein. Den würde ich problemlos finden. Es müsste ein Mann wie du sein. Der sich engagiert, sich einbringt. Verantwortung übernimmt."
    
    "Wahrscheinlich sind solche Menschen für sich genommen einmalig? Vielleicht kannst du den Menschen auch teilen?" In mir keimte wieder die leise Hoffnung auf. Bestärkt durch ihren zauberhaften Anblick und die spannende Situation.
    
    "Teilen? Mit meiner Tochter? Babette würde niemals teilen. Für sie ist das Leben noch schwarz und weiss. Sie wuchs behütet auf, kennt noch nicht wie hart das Leben auch sein kann. Wenn du dir jetzt noch ein weisses Pferd zulegst dann zerrt sie dich direkt in Ketten vor den Altar."
    
    "Blöd dann dass mein Moped Orange ist? Dann wird das wohl nichts mit der Hochzeit."
    
    Linn lachte herzhaft. Das sieht so zauberhaft aus dass ich sie deswegen vor den Altar zerren würde. Dann sah sie mich wieder sehr ernst und durchdringend an. Die Stimmung veränderte sich sofort merklich. "Im Grunde müsste ich Babette wohl bestehlen."
    
    "Es wäre kein Diebstahl wenn die gestohlene Sache freiwillig mit dir gehen würde."
    
    "Meinst du es wäre so einfach? Sie würde es mir trotzdem niemals verzeihen. Sie lebt in ihrer eigenen ...
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