K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 10
Datum: 16.12.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... werden."
„Auch die Rads?"
„Ich glaube nicht, dass sie sich hier sonderlich wohlfühlen würden. Aber wenn sie Hilfe brauchen, werden wir unseren Verpflichtungen nachkommen."
„Dem genetischen Abfall helfen, den ihr bisher ausrotten wolltet?"
Mira seufzte.
„Maximilian! Bleib bitte konstruktiv, ja? Wir sind Menschen, die zu Fehlern neigen, aber mit meinen Untersuchungen und dem, was du mir berichtet hast, schaffe ich eine andere Vorstellung von diesen Wesen. Sie sterben schnell, haben aber einen Haufen Nachwuchs. Von ihrer Entwicklung her gesehen, dürften sie sich also den Gegebenheiten in der Zone schneller anpassen, als die Menschen. Auch glaube ich, dass sie schon eine hohe Immunität gegen kontaminierte Nahrung und Wasser aufweisen, muss dieses aber durch eine genaue Studie erst belegen. Mit deiner Hilfe wird mir das gelingen."
„Und ihr werdet helfen aufzuklären, dass sie keine Kinder stehlen?"
Mira seufzte.
„Unsere Verhandlungen ufern ziemlich aus. Lass uns nach dem Jungen und den Mädchen sehen, Max. Danach lade ich dich dann bei mir zu Hause zum Essen ein, wenn du möchtest. Dann kannst du mir weitere Bedingungen stellen und ich versuche einzuschätzen, ob sie von unserem Rat angenommen werden könnten oder nicht."
Maximilian war einverstanden. Mira war sichtlich bemüht, einen Konsens mit ihm zu finden, und schien sich aufrichtig um Manuel, aber auch Wanda zu sorgen.
„Wie geht es der Mutter und dem Kleinen, die ihr gerettet habt? Vielleicht ...
... würde das Manuel trösten, wenn sein Opfer nicht umsonst gewesen war."
„Sie werden in einem Heim aufgepäppelt und untersucht. Liegt ihr VGS über 80 dürfen sie bei uns bleiben, ansonsten werden wir sie zu euch bringen. Einverstanden?"
„Warum ist dieser Wert für euch so wichtig? Ich verstehe das nicht."
Mira hielt ihm die Tür zu Manuels Zimmer auf.
„Je höher der Wert, desto größer die Chance auf ein gesundes und langes Leben. Schau dir meine Ausbildung an. Sie hat fast zehn Jahre gedauert. Was wenn ich mit fünfunddreißig sterben würde? Was wenn ich Kinder bekomme, die missgebildet sind? Kannst du dir vorstellen wie sehr unsere Mittel darunter leiden würden? Wie fragil dieses Konstrukt ist, in dem du dich befindest?"
Sie deutete auf den Stuhl neben dem Bett.
„Setz dich! Ich nehme den anderen."
„Ich weiß nicht. Für mich klingt das nach Faschismus."
Mira hob ihre Schultern.
„Vielleicht ist es auch einer, aber er hat nun mal seine Notwendigkeit."
Sie hob die Kladde am Bettende an, klappte sie auf und zeigte Maximilan ein Wert, der sie selbst zu überraschen schien.
„Manuel hat einen VGS von 96!"
Sie runzelte die Stirn.
„Das ist doch gut, oder nicht?" Stellte Maximilian fest.
Die große Blondine nickte und sah zu dem Jungen rüber, der seine Augen geschlossen hielt.
„Er ist siebzehn, oder?"
Maximilian schüttelte seinen Kopf.
„Keine Ahnung so genau weiß das keiner."
„Er muss Kinder zeugen, unbedingt."
Maximilan runzelte seine ...