1. Dominant Veranlagt


    Datum: 27.12.2021, Kategorien: BDSM Autor: by_Faith_

    ... folgt klaren Regeln und Abmachungen. Solange sie mit diesen Gepflogenheiten nicht vertraut sind, werde ich das Geschehen vorgeben. In dem Maß, wie sie die Grundlagen verinnerlichen, übernehmen sie die Kontrolle, bis alle Macht von ihnen ausgeht.«
    
    »Sag mal: Schwitzt du?«, fragte Lea und kam auf Dr. Jano zu. Sie griff nach seiner Krawatte unterhalb des Knotens. Dr. Jano trat auf der Terrasse einen Schritt zurück, entzog sich ihrem Griff und sagte: »Erste Regel: Sie verhalten sich mir gegenüber distanziert höflich und bringen mich nicht in kompromittierende Situationen, solange wir nicht in eine Session eintreten, die vorzugsweise in einem geschützten Raum stattfindet.«
    
    »Und wo ist dieser Raum?«
    
    »Darf ich das als eine Einladung auffassen?«
    
    »Ja«, sagte Lea mit sorgloser Gelassenheit.
    
    »Folgen sie mir bitte.«
    
    Sie erreichten das Haupthaus zu Fuß. Das Erdgeschoss war öffentlich zugänglich für die Tages- und Feriengäste des Ferienressorts. Es gab ein Restaurant mit Cafeteria und einen Souvenirshop für Pferdebegeisterte. Dr. Jano schloss eine Tür zu seinen privaten Räumen auf und blieb mit Lea in einem Foyer aus weißem Marmor stehen. Hinter einer Empfangstheke saß eine Blondine.
    
    »Das ist Bettina Schneider, meine persönliche Assistentin«, sagte er.
    
    Frau Schneider sprang auf und kam zu ihnen gelaufen. Sie besaß den Körper einer Barbiepuppe. Ihr kurzer Rock, die knappe Bluse und die hohen Schuhe wirkten in Stil und Farbkonzept hochwertiger als die Varianten aus ...
    ... den Spielwarenläden. Ihr Gesicht weckte den Anschein, als sei sie Make-up-Beraterin, die ihren Kunden die volle Bandbreite der Beauty-Industrie präsentieren wollte. Bei allem Zynismus musste Lea anerkennen, dass dieses Zuviel-von-allem-Konzept von Kopf bis Fuß stimmig war. Leas Neid stand einer uneingeschränkten Bewunderung im Weg.
    
    »Sie müssen Lea sein«, sagte Frau Schneider mit einem herzlichen Lächeln, »Schön, sie kennenzulernen. Ihr Mobilteil ist empfangsbereit«, sagte sie und hielt ein Smartphone in der Hand.
    
    »Hat sich Luke gemeldet?«, fragte Lea und nahm das Gerät.
    
    »Nein«, antwortete Frau Schneider und schaute fragend zu ihrem Chef, »Sollte er das?«
    
    »Sollte er anrufen, geht das über die Telefonzentrale«, erkläre Dr. Jano zu Lea gerichtet, »Dann klingelt es bei Frau Schneider und auf ihrem Gerät. Ich gab ihm das Handy für Notfälle, wie sie es wünschten.«
    
    »Und wie sollen wir wissen, dass er mit dem Handy in einem Notfall zurechtkommt, wenn er es nicht ausprobiert?«, fragte Lea ungeduldig.
    
    Dr. Jano blickte ratlos und hielt Leas Blick mit Mühe stand. Sie schimpfte: »Du solltest ihm ein Handy geben, mit dem er nichts anderes machen kann, als mich anzurufen, und stattdessen gibst du ihm ein Handy und sagst ihm, er soll nur in Notfällen anrufen -- was stimmt nicht mit dir?«
    
    »Mir ist ein Fehler unterlaufen«, räumte Dr. Jano ein.
    
    »Wenn du Glück hast, spielt Luke mit den anderen Kindern vor unserem Wohnblock, bis es dunkel wird. Bring das in Ordnung -- ...
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