1. Tamara im Schloss Kapitel 01


    Datum: 02.02.2022, Kategorien: Fetisch Autor: byPeterMai75

    1. Ankunft
    
    Tamara stand vor dem schmiedeeisernen Tor des Schlosses, in dem sie eine besondere Ausbildung erhalten sollte. Das Stipendium dazu hatte sie bei einem bizarren Wettbewerb gewonnen, ohne dass sie damals wusste, dass es etwas zu gewinnen gab. Und bis jetzt wusste sie nicht, was sie in der Ausbildung lernen sollte und wie lange sie dauern sollte.
    
    Tamara war Anfang zwanzig und einen Meter siebzig groß. Sie war sehr schlank und hatte schulterlanges, links gescheiteltes braunes Haar und dunkelbraune Augen. Sie trug zu einer hochgeschlossenen weißen Rüschenbluse einen weiten, wadenlangen dunkelgrauen Rock und flache schwarze Schuhe.
    
    Über der Bluse lag ihre Permanent-Fessel aus fingerdickem Edelstahl, an der vorn ein Kettenglied angesetzt war. Sie trug diese Fessel seit einigen Wochen. Das besondere daran war, dass es keinen Mechanismus gab, mit dem man sie öffnen konnte.
    
    In der Hand hielt Tamara ihnen kleinen Koffer, in dem sie neben ihrem Kulturbeutel, etwas zum Lesen und etwas zum Schreiben und so viel Kleidung gepackt hatte, wie hinein passte. Da sie nicht wusste, was sie tatsächlich brauchte, hatte sie von allem etwas eingepackt.
    
    Als sie da stand und darauf wartete, dass das Tor geöffnet wurde, schlug ihr Herz bis zum Hals. Was würde sie im Schloss der Gräfin von und zu Hirtenwald erwarten? Warum hatte niemand davon gesprochen, worum es bei dieser Ausbildung ging?, fragte sie sich
    
    Ein Summen ertönte. Dann fragte eine weibliche Stimme: „Ja, ...
    ... bitte?"
    
    „Ich bin Tamara. Ich habe ein Stipendium..."
    
    „Komm rein", unterbrach die Stimme sie und ein Flügel des breiten Tors schwang auf.
    
    Tamara ging hindurch und musste noch hundert Meter auf einem Schotterweg gehen, bis sie das Schloss erreichte. Sie war von dessen Größe beeindruckt. Der Eingang war von mehreren Säulen umgeben. Das Gebäude hatte drei Etagen und war mit vielen Erkern und Türmen ausgestattet. Tamara musste an Schlösser an der Loire denken, die dem Architekten beim Entwurf dieses Gebäudes Pate gestanden haben mussten.
    
    Der Schotter knirschte unter ihren Schuhen. Sie konnte viele spitze Steine durch die dünnen Sohlen spüren. Hoffentlich musste sie nicht allzu oft über solche Wege gehen, dachte sie. Ihre festeren Schuhe hatte sie nicht eingepackt, nur ihre Lackpumps, die aber für solche Wege noch ungeeigneter waren.
    
    Sie erreichte die Eingangstür des Schlosses. Rechts und links standen ein paar teure Autos geparkt. Der Taxifahrer hätte sie auch bis hier bringen können, dachte sie. Aber er hatte sowieso schon das Navi gebraucht, weil er noch nie an diesem Schloss gewesen war.
    
    Tamara musste diesmal an der Haustür klingeln. Allerdings musste sie keine weitere Frage beantworten, denn die Tür wurde von innen geöffnet.
    
    „Komm herein", sagte eine junge Frau, die nicht viel älter als sie war.
    
    Das Bemerkenswerte an ihr war das schwarze Zofenkleid, das sie trug. Es war knöchellang und hatte einen weiten Rock und ein Oberteil mit engen Ärmeln, das mit breiten ...
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