1. Dorfleben in der Prignitz


    Datum: 10.03.2022, Kategorien: Romantisch Autor: Fixstern

    ... zischte er wieder.
    
    "Also, ich habe Schreie gehört. Da wollte ich nachsehen. ..." stammelte ich. "Und als du gesehen hast was wir hier treiben, hast du was gemacht?" wies Harry auf mich, wie ich vor ihm mit herunter gelassenem Höschen stand. "Hast du da dein Handy, um den Rettungsdienst zu rufen?" lachte er sarkastisch. "Also nein, das verstehst du falsch..." dann unterbrach mich der Alte wieder "Du weißt schon, dass das Hausfriedensbruch ist. Und dann spionierst du uns in einem solchen privaten Augenblick aus. Das ist ein Skandal!" wetterte mein Nachbar weiter. "Also Harry, ... " fing ich wieder an. "Nein, du gehst jetzt rüber und ich komme dann nach. Du wartest wie du gerade bist, bei dir zu Hause! Hast du verstanden." befahl er. "Ja Harry. ... Entschuldigung." sagte ich betreten. Aber da hatte er sich schon abgewandt.
    
    Schnell zog ich mein Slip hoch und schaute ein letztes Mal zur Veranda. Die anderen hatten von meinem Aufeinandertreffen mit Harry nichts mitbekommen. Sie waren noch immer mit sich selbst beschäftigt. Schnell verschwand ich hinter den Büschen. Aus dem Hintergrund hörte ich meinen Nachbarn noch sagen "Ich muss noch mal los. Dauert nicht lange." Und dann war ich schon außer Hörweite in meinem Garten. "Scheiße, Scheiße, Scheiße." fluchte ich vor mich hin und betrat den Hof über einen separaten Garteneingang. Als ich heimischen Boden erreicht hatte wurde ich wieder ruhiger und klarer im Kopf. Seine Anwürfe und Drohungen waren viel zu dünn um mir ernsthafte ...
    ... Probleme zu bescheren. Allerdings hatte sein Auftreten eine andere Seite in mir angerissen. In meinem Unterleib kehrte das Kribbeln und Ziehen zurück. Eine unklare Revolte gegen die aktuelle Tristesse in meinem Leben machte sich in mir breit und erzeugte eine Bereitschaft mich auf das möglicherweise Kommende einzulassen. Es dauerte nicht lange da hörte ich das Läuten im Haus. Ich atmete noch einmal tief durch und öffnete die schwere Hofpforte.
    
    "Ja wir können rein gehen." sagte ich im Gehen und klimperte mit meinem Schlüssel. "Nein hinten auf dem Hof können wir in Ruhe reden." antworte der Alte zu meiner Verwunderung. "Gut, bitte." sagte ich kurz angebunden. "Ahh, da ist der alte Schweinestall. Da sind wir ungestört." wies Harry auf eine alte Tür. "Echt? Ich könnte dir auch in der Wohnstube einen Kaffee bringen." entgegnete ich. "Willst du mir etwa wieder Widerworte geben?" Harrys Tonfall wurde deutlich aggressiver. "Nein, nein. Wie du wünschst." antwortete ich in die Rolle der Eingeschüchterten schlüpfend. Ich öffnete das Vorhängeschloss und zog die knarrende Tür auf.
    
    Drinnen war es dunkel und stickig. Alles war schmutzig und voller Spinngeweben. Hier lagerten wir Alles, was wir auf dem Hof gefunden hatten und nicht mehr gebrauchen konnten. So standen dort alte Futtermitteltonnen und diverse rostige Gerätschaften rum. Ich knipste das Licht an. Mein Nachbar ging hinein und ich schloss die Tür hinter uns.
    
    "Was für ein Chaos." raunte Harry. Ich schwieg betreten. "Du bist ...
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