1. Fünfkantwald I


    Datum: 20.03.2022, Kategorien: Schamsituation Autor: Cove

    ... Geräusche aus der benachbarten Vorratskammer. Ich öffnete die Tür und erblickte die Magd Gerlinde, wie sie eben ein grosses Stück Käse in einen Stoffsack schob. Aus dem Sack blickte bereits ein Laib Brot hervor. Ich hatte also Gerlinde beim Diebstahl ertappt. Ich packte sie am Oberarm und zerrte sie zum Hofmeister. Gerlindes Gesicht war hochrot und sie wimmerte. Der Hofmeister entliess sie umgehend aus den Diensten am fürstlichen Hof. Nun begann Gerlinde zu weinen. Ihre Familie sei arm und auf ihren Lohn angewiesen. Mit leicht zynischem Tonfall meinte ich, Gerlinde hätte sich dies vorher überlegen sollen, und sie solle sich glücklich schätzen, dass ihr Rücken und ihr Hintern nicht die Haselrute zu spüren bekämen. Gerlinde antwortete leise, sie würde noch so gern eine Tracht Prügel empfangen, wenn sie nur weiter hier am Hof arbeiten dürfte. Ich schwieg und der Hofmeister wies Gerlinde barsch an, die Burg sofort zu verlassen. Gerlinde zischte mir zu: "Dafür wirst du noch büssen!" Es war eine Unverschämtheit, mich, die Prinzessin von Razenfeld, zu duzen und mir Rache anzudrohen.
    
    Nun stehe ich also in der Lichtung des Fünfkantwaldes eben dieser Gerlinde und vier weiteren Untertanen meines Papas gegenüber, hilflos und allein. Rasch sichere ich Gerlinde meine Bereitschaft zum Gespräch zu und stelle in Aussicht, mich für ihre Wiedereinstellung am Hof einzusetzen. Gerlinde lacht böse und hält mir vor, ich solle nicht versuchen, sie für dumm zu verkaufen. Sie wisse genau, dass ich ...
    ... am Hof ein Hühnchen sei, das nichts zu gackern habe. Damit hat Gerlinde recht. Mein Papa hält wenig von mir. Ich erinnere ihn immer wieder durch meine Anwesenheit daran, dass es ihm und meiner Mama misslang, einen richtigen Stammhalter zu zeugen und zu gebären. Seit meine Mama vor zwei Jahren infolge eines Schlangenbisses starb, bin ich zudem sehr einsam am Hof. Ich habe nicht die Macht, die Wiederanstellung von Gerlinde zu bewirken.
    
    Johannes lacht auch und tritt auf mich zu. Er greift an meine Brust und meint, das da sei wunderbar gross und müsste unbedingt offengelegt zu werden. Nachdem das Prinzesschen bereits so freizügig sein Fötzchen gezeigt habe, könne es auch gleich die ganze edle Pracht seines Leibes vorführen. Ich höre Gelächter weiterer Anwesender und auch einen launigen Spruch, wie lustig es wäre, mir die Kleider vom Leib zu zerren. Ich spüre Zornes- und Schamesröte aufsteigen und mache einen Schritt zur Seite. Dann ziehe ich meine Reitpeitsche aus dem Stiefel und haue Johannes einmal kräftig auf die lüsterne Pfote. Er schreit auf. Ich erkenne sogleich, dass meine spontane Handlung unbedacht, ja angesichts meiner schwachen Lage schlicht dumm gewesen ist.
    
    Zu meiner Überraschung lacht Gerlinde und meint ihrem Bruder zugewandt, die Prinzessin habe gut gehandelt und das habe er wohl verdient. Es folgt ein Streitgespräch zwischen den Geschwistern. Johannes hält dafür, er lasse sich nicht gefallen, vom Prinzesschen geschlagen zu werden und dessen runder Arsch lade ...