1. Das Hinkelsteinchen des Asterix


    Datum: 11.06.2022, Kategorien: Berühmtheiten Autor: byDingo666

    ... stehen. Was aber für brave LIT-Leser ausgeschlossen sein dürfte, was rede ich denn!
    
    Packen wir den Auerochs gleich bei den Hörnern und beginnen beim zentralen Thema, dem Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Wir erfahren endlich, warum die Gallier so lange, so dicke, und so verdächtig phallusähnlich geformte Nasen haben. Muss ich mehr dazu sagen?
    
    Ich lasse es mir ja noch gefallen, wenn Majestix es seiner Gutemine mal mit dem Riechorgan besorgt -- angesichts seines bedenklichen Bauchumfangs dürften andere, normalere Techniken ohnehin nicht in Frage kommen. Aber muss Troubadix sie unbedingt gleichzeitig anal-nasal verwöhnen?
    
    Einerseits präzise beobachtet, denn die verhältnismäßig dünne Nase des beliebten Dorfbarden ist für so einen Einsatz perfekt geformt. Wahrscheinlich wurde das in den geheimen Exposés der Serie schon Anfang der 1960er-Jahre so für diesen Zweck geplant.
    
    Andererseits torpediert das jede glaubhafte Charakterzeichnung, denn Troubadix´ Harfe spielt bei diesem Akt keine Rolle. Überhaupt keine - ist das denn zu fassen? Wäre es denn so schwierig gewesen, beispielsweise die Nippel von Gutemine zwischen die Saiten zu klemmen und beim Akt ein wenig Musik zu machen? Seufz!
    
    Noch schlimmer sind die Episoden, die in Rom spielen, an Cäsars Hof. Die Römer hatten schon immer kleinere Nasen als die Gallier, eine klare Metapher für die zugehörigen Gehänge und Potenzkräfte der Protagonisten. Doch es ist einfach zu viel des Guten, den Untergang des römischen ...
    ... Imperiums in direkten Zusammenhang mit der Länge des Riechorgans zu bringen. Das ist eine Hypothese, die weder historisch-biologistisch, noch gesellschaftspolitisch in die heutige Zeit passt. Man muss sich ja ohnehin fragen, warum nicht sämtliche Asterix-Ausgaben längst komplett überarbeitet und die vielen chauvinistisch-rassistischen Exzesse getilgt sind. Ich sage nur: Die Nubier!
    
    Geradezu realistisch hört sich dagegen der zentrale Plot an. Miraculix findet beim Mistelschneiden im Wald ein paar Pilze, die nach dem Verzehr zu allerlei erotischen Visionen führen. Süß, wie er dabei seine Liebe für den kleinen Idefix entdeckt! Doch das törnt ihn so an, dass er versehentlich in einen Kessel mit frisch gebrautem Zaubertrank wichst.
    
    Asterix ist der erste, der das Malheur bemerkt. Er stößt alleine auf eine Römerpatrouille, zückt sein Fläschchen, und muss feststellen, dass seine Kräfte nicht ins Übermenschliche wachsen. Seine Erektion sehr wohl. Der Zeichner machen hier das Maximum aus der eng anliegenden Beinmode der Gallier, das muss man ihm zugestehen.
    
    Die Römer sind sofort fasziniert, und anstelle der üblichen Klopperei entsteht eine improvisierte M/MMMMM-Orgie im Gebüsch. Nur die Wildschweine sehen zu -- und warum die nicht integriert werden, trotz ihrer perfekt prädestinierten Riechorgane, das weiß alleine die Zensur.
    
    Es beginnt ein wildes Geschacher um die neue Rezeptur des Zaubertranks, jeder will das Gebräu haben. Die Briten, um ihr eigenes Ding zu machen, da drüben auf ...