1. Merlins Kinder 06.1 Hexenjagd


    Datum: 30.06.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byPhiroEpsilon

    ... noch viel zu jung. Außerdem hat die Hexe sie bestimmt nicht durch die offizielle Pforte hineingebracht."
    
    Ich schloss die Tür. Meine Gedanken wirbelten.
    
    Simba blickte mich ernst an. "Ich bin sicher, dass die Hexe nichts von Nala weiß. Sie könnte es sein, die Patrizia am Leben hält." Er holte tief Luft. "Das hoffen wir zumindest."
    
    "Du hörst dich so überhaupt nicht nach Dämon an."
    
    Er grinste frech. "Das kriege ich dauernd zu hören. Die meisten Frauen sagen 'O Gott' zu mir."
    
    "Du bist ein Dämon von Lust?"
    
    "Ichwar Lust. Ich habe mich von Asmodai losgesagt."
    
    Ich lief ziellos durch den Raum. "Setzt euch hin. Was wollt ihr von mir?"
    
    "Einen Übergangszauber."
    
    Ich fuhr auf. "Zur Hölle!"
    
    "Zur Hölle."
    
    "Bitte", sagte Leon. "Ich liebe meine Frau. Sie hat mir ein neues Leben gegeben. Ichkann sie nicht aufgeben. Lieber sterbe ich."
    
    "Fae, Wolf, Vampir", murmelte ich, während ich mich wieder setzte.
    
    "Was?"
    
    "Wolf und Vampir ist kein Problem. Aber an Fae-Blut ist schwer ranzukommen."
    
    "Du brauchst Blut von einem Feenwesen?"
    
    "Man hat seit über hundert Jahren keines mehr auf der Erde gesehen."
    
    "Wie viel?"
    
    Ich runzelte die Stirn. "Nur ein paar Tropfen. Aber wenn ihr wirklich welches besorgen könnt —"
    
    "Können wir?", fragte Simba.
    
    Leon zuckte die Schultern. "Wir müssen es versuchen. Patrizia hat einmal eine Bemerkung fallen lassen. Da müssen wir ansetzen." Er blickte mich an. "Hast du irgendein Gefäß dafür?"
    
    Ich sprang auf, rannte zu meinem ...
    ... Schreibtisch und kramte nach der alten Phiole, die meine Großmutter mir zur Volljährigkeit geschenkt hatte. "Du wirst es wissen", hatte sie gesagt und dabei mit glasigen Augen über mich hinweggeschaut, "sobald du sie brauchst. Behandle sie vorsichtig."
    
    Ich griff in eine andere Schublade und holte einen halben Meter Luftpolsterfolie heraus. Ich wickelte die Phiole sorgfältig ein und stopfte das Ganze in eine Umhängetasche.
    
    Die beiden hatten mir die ganze Zeit stumm zugeschaut.
    
    "Ihr bringt mir das Blut; ich webe euch den Zauber, aber ihr erzählt auf keinen Fall jemand davon. Schon gar nicht von dem Blut — falls ihr wirklich welches findet." Ich wollte den Rest ganz für mich allein. Das konnte mir meine langersehnte Stellung in der Familie bringen.
    
    "Vielen Dank", sagte Leon und hängte sich die Tasche um. "Wir werden dir immer dankbar sein."
    
    Simba stand auf, kam ganz nah zu mir. "Du kannst mich haben", sagte er lächelnd. "In diesem Körper oder jedem anderen. Ich bin nicht mehr Lust, aber ich habe meine Fähigkeiten im Bett nicht verloren." Er nahm meinen Kopf zwischen seine Hände und küsste mich auf den Mund. Hart. Ich versuchte, flach zu atmen, doch sein wundervoller Duft stieg mir in die Nase.
    
    "Geht", keuchte ich. "Bevor ich mich noch einmal vergesse."
    
    4
    
    Leon
    
    "Wie wär's", fragte Simba. "Der Abend ist noch jung. Gehen wir uns noch eine Frau aufreißen?"
    
    Ich stöhnte herzlich. "Denkst du denn nie an etwas Anderes?"
    
    Er grinste mich nur an. Klar. Tat ...
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