Merlins Kinder 06.1 Hexenjagd
Datum: 30.06.2022,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byPhiroEpsilon
... er nicht.
"Wenn du das unbedingt tun willst: Gerne. Ich geh' schlafen. Morgen haben wir viel vor."
"Ooch, Leon. Ohne dich macht's doch keinen Spaß."
Ich zuckte die Schultern. "Dein Problem, nicht meins." Ich hielt mein Handgelenk an die Eingangstür zum Studentenwohnheim, und die Tür klickte auf. "Wir treffen uns dann um acht. Gute Nacht."
Die Tür begann sich zu schließen; ich wandte mich um und lief in Richtung Treppe.
"Hey, Bro. Du glaubst doch nicht, dass ich dich allein lasse."
Ich grinste, aber drehte mich nicht um. "Hängst du so an mir? Bro?"
"I-i-ich weiß nicht —"
"Ich aber." Ich grinste in mich hinein. "Unsere Körper sind magisch verbunden. Du musst in meiner Nähe bleiben."
"Spielverderber!"
"Lustmolch!"
"Jepp. Das bin ich."
Ich joggte locker hoch bis ins sechste Stockwerk, Simba holte auf und lief an meiner Seite.
Ich warf ihm einen Blick zu. "Warum grinst du denn so?"
Er feixte. "Meine Sache, nicht deine."
Ich öffnete die Tür zu unserer Wohnung und erstarrte. Patrizia war um diese Uhrzeit immer zu Hause. Wenn ich spät kam, lag sie manchmal nackt im Bett und tat so, als ob sie schliefe. Nur um sich von wir wach— äh — küssen zu lassen.
Mir war es egal, was Simba vorhatte; ich zog mich bis auf meine Boxershorts aus und ging ins Bad. Ich blickte in den Spiegel und erschrak. Ich war nicht ich. Zumindest nicht ganz. Mein Kopf war kahl, meine Augenbrauen weg — Ich strich über meine Arme. Ich hatte nie viel Körperbehaarung ...
... gehabt, doch jetzt war sie verschwunden. "Glatt wie ein Babypopo", murmelte ich.
"Was hast du gesagt?" Es war, als ob Simba immer noch in meinem Kopf steckte.
"Hast du noch Haare am Körper oder auf dem Kopf?"
"Äh — nein."
"Wohl eine Nebenwirkung des Zaubers. Hoffentlich ist der Rest noch dran."
"Ich habe nur noch die Hälfte."
"Von was?" Leichte Panik machte sich breit. Was hatte ich übersehen?
"Von meinem Schwanz. Das mag ja für einen Menschen reichen, aber — das Ding ist WINZIG! Ich bin am Boden zerstört."
Ich würdigte ihn keiner Antwort. Ein kurzer Blick in meine Unterhose bestätigte mir, dass sich dort nichts verändert hatte. Glattrasiert war ich dort schon immer.
Als ich ein paar Minuten später ins Schlafzimmer kam, lag Simba auf Patrizias Seite in unserem Doppelbett.
Ich blieb erst einmal stehen. Das war nicht richtig. Aber ihm jetzt zu sagen, er solle auf dem Sofa schlafen, war auch nicht richtig. Schließlich schliefen er und Nala ja auch sonst in unserem Bett. Sozusagen.
Ich legte mich auf den Rücken und starrte an die Decke. Ich war mir nicht sicher, dass ich die Sache überleben würde, aber das war mir egal. Patrizia hatte mich aus meinem Sumpf voller Schuld und Schmerzen geholt. Ich würde sie nicht im Stich lassen.
Ich drehte mich auf meine linke Seite und erschrak fast, als ich mir selbst in die Augen blickte.
Simba grinste mich an. "Du bist ganz schön unruhig. Sollen wir nicht doch etwas unternehmen."
"Ach, halt doch die ...