1. Interview mit Fetischisten


    Datum: 07.08.2022, Kategorien: Fetisch Autor: lost_of_mind

    ... Wovon Essen, Strom und Heizöl bezahlt wird, wovon ich aber auch nehmen darf was ich für mich zum Leben brauche. Der Rest geht mich nichts an und interessiert mich auch nicht.
    
    Ich stellte mich nicht gravierend um, ich komme mit dem aus was ich früher während meiner eigenen Erwerbstätigkeit auch zur Verfügung hatte, was nach Miete, Versicherungen und Auto noch übrig blieb. Das reicht völlig und wurde von Guido nie in Frage gestellt, nicht einmal erwähnt, da das Haushaltskonto jeden Monat ein klein wenig mehr ins Plus wächst, so dass wir auch Urlaub davon bezahlen können. Ein eigenes Auto brauche ich nicht mehr, weil ich meist den Familienwagen nutzen kann. Zur Not gäbe es noch ein Carsharing-Fahrzeug vorne in der Siedlung.
    
    Guido fährt begeistert mit einem Elektrofahrrad zur Arbeit. Es muss schon verrückt regnen oder meterhoch schneien dass er sich das mal einen Tag nehmen lässt und dann bringe ich ihn. Wahrscheinlich muss er das sogar machen, denn Muttermilch ist sehr gehaltvoll und kalorienreich, er würde sonst gnadenlos auseinander gehen.
    
    Wir haben tatsächlich den Vertrieb für die japanischen Milchpumpen übernommen. Mehr Spasseshalber. Ich muss seither viel herum reisen um das den einschlägigen Märkten und Handelsketten vorzustellen. Und natürlich teste ich das selber auch ausgiebig, wenn Guido nicht greifbar ist. Wenn ich den Erlös betrachte dann käme ich vermutlich auf einen Stundenlohn weit unterhalb des Mindestlohnes. Aber das ist egal.
    
    Es haben sich unter ...
    ... anderem sehr interessante Kontakte ergeben. Man, also zumindest ich merke schnell ob jemand so etwas rein medizinisch nutzt oder eben wie wir, als Bereicherung des Sexuallebens. Da reichen ein paar Fragen oder Blicke, wie bereitwillig das gegenüber auf von mir gesäte Andeutungen anspringt. Rhetorisch habe ich von Guido sehr viel gelernt. Vielleicht war das sein Gedanke hinter dieser Geschichte? Gleichgesinnte zu finden?
    
    Weil ich viel unterwegs bin habe ich auch viele Freiheiten für mich. Guido ist sehr engagiert in seinem Beruf und ich ging in meiner neuen Tätigkeit auf. Ich halte nicht nur Kontakte zu Einkäufern von Shops oder Ladenketten, sondern auch zunehmend mehr zu den Endkunden. Guido richtete auf meiner Webseite für das Produkt eine eigene Chat-Funktion ein wo sich Anwenderinnen, Neugierige und Betroffene Rat und Anregung holen konnten. Oft sass er in meinem Namen am Rechner und beantwortete geduldig Fragen. Stellte sogar ein umfangreiches Lexikon von FAQ zusammen.
    
    Wenn es räumlich passt dann besuche ich auch mal Kunden zuhause, denn natürlich bin ich neugierig welche Konstellationen und Personen dahinter stecken. Das ist sehr lustig, denn die allermeisten Kundinnen stellen das als rein medizinische Notwendigkeit dar und in den meisten Fällen ist es auch so.
    
    Aber selten gibt es eben auch die anderen Fälle und die würzen dann den Alltag. An so mancher Frage erkenne ich inzwischen schnell was wirklich dahinter steckt und es macht sehr viel Spass wenn sich die ...