1. Interview mit Fetischisten


    Datum: 07.08.2022, Kategorien: Fetisch Autor: lost_of_mind

    ... aber kaufen tun wir nix mehr."
    
    Dann schlenderten wir noch etwas durch die Innenstadt. Händchenhaltend. Und wenn ich ehrlich bin: Ich genoss unendlich die Blicke anderer Frauen. Vorwurfsvoll, neidisch, zweifelnd, tadelnd. Alles dabei. Immer wieder schmiegte ich mich an den Oberarm von Ingo.
    
    Wir sassen dann noch lange am Springbrunnen, aßen ein Eis und unterhielten uns ausgiebig. Mich wunderte wie reif er für sein junges Alter schon schien. Den frühen Abend beschlossen wir im Kino, keine Ahnung um was es da genau ging. Wir hielten auch im Kino die ganze Zeit Händchen oder spielten mit den Fingern und ich merkte immer mehr wie die Schmetterlinge im Bauch Achterbahn machten. Die neuen Schuhe drückten zunehmend, aber ich wollte tapfer durchhalten. Für Ingo.
    
    Als wir zurück kamen war das Frühstück nicht mehr zu geniessen. Die Brötchen hart, der Käse schwitzte, die Wurst hatte die Ränder aufgedreht und die Butter dunkelgelb. Schade. Aber ich hätte nicht gedacht dass wir so lange ausbleiben würden. Ich kochte dann noch eine Kleinigkeit für uns. Ingo half geduldig, es machte nicht den Eindruck dass es nur vorgespielte Höflichkeit war.
    
    Von den neuen Stiefeln spürte ich kaum noch etwas, mittlerweile waren meine Füsse fast taub. Aber es sah wirklich toll aus und Ingo beobachtete jeden meiner Schritte sehr genau. Wir assen gemeinsam in der Küche und plauderten auch danach noch ewig weiter. Irgendwann wurde Ingo zunehmend nervös und blickte häufiger auf die Uhr.
    
    "Was ist, ...
    ... hast du noch einen Termin?" Fragte ich.
    
    "Nein, erst Montag morgen, Antreten um Sieben Null Null. Aber ich habe noch 200km vor mir. Und ab 24 Uhr muss ich mein Motorrad draussen vor der Kaserne stehen lassen, das mag ich garnicht gerne."
    
    Ich überlegte kurz. "Also wegen mir müsstest du nicht mehr nach Hause fahren. Wenn du mir versprichst dich zu benehmen dann finden wir ein Bettchen für dich. Und wenn du magst könnten wir morgen auch noch was unternehmen. Du hattest doch das ganze Wochenende gebucht?"
    
    Er grinste. "Echt?"
    
    "Nein. Unecht. Im Spiegelschrank sind neue Zahnbürsten und zum rasieren müsstest du eben den Ladyshave probieren. Die Handtücher am Fensterbrett sind alle frisch."
    
    "Ein schöner Gedanke!"
    
    "Ja, finde ich auch. Während du Zähne putzen gehst richte ich dein Bett." Kurz überlegte ich, ging an den Schuhschrank und gab Ingo meinen Schlüsselbund. "Dein Motorrad kannst du in der Tiefgarage hinter mein Auto stellen, da ist noch ewig Platz. Dieser Schlüssel ist für unten, der für die Wohnungstüre."
    
    "Du denkst echt an alles." "Na ja, reife erfahrene Frau eben..."
    
    Ich begann in der Küche aufzuräumen, Ingo eilte das Treppenhaus hinunter. Dann stand ich am Fenster. Grübelte lange. Bekam Respekt vor meinem eigenen Mut. Nach 5 Minuten wurde die Wohnungstüre ins Schloss gedrückt, der Schlüsselbund am Schuhschrank abgelegt und er verschwand direkt im Bad.
    
    Es erklangen die typischen Geräusche. Dusche, Zähneputzen. Ich war immer noch unentschlossen. Was ...
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