Interview mit Fetischisten
Datum: 07.08.2022,
Kategorien:
Fetisch
Autor: lost_of_mind
... Top. Er musterte mich wohlwollend.
Zähneputzen und Abschminken konnte ich im Zimmer, nur für Toilette musste ich nochmal raus. Bevor Ingo protestieren konnte war ich in meinem Aufzug schon im Flur. Um diese Zeit rechnete ich nicht damit jemandem zu begegnen. Ausserdem: Welcher junge Mann hätte ernsthaft etwas gegen diesen Anblick? Ausser der Frau Panzerjägerin vielleicht? Wie ich zurück kam lag Ingo schon im Bett. Der Heizkörper wurde tatsächlich etwas warm und draussen prasselte der Regen laut gegen das Fenster.
Endlich kamen auch die engen Stiefel von meinen Füssen, ich hätte beinahe schon einen Orgasmus bekommen wie endlich die stechenden Schmerzen nachliessen. Im schmalen Bett wurde es dann echt kuschelig, es dauerte bisschen bis wir uns auf der Matratze sortiert und die Bettdecke gerecht geteilt hatten. Wir schmusten noch ein wenig, schliefen dann aber schnell ein. Der Alkohol tat seine betäubende Wirkung.
Am Morgen erwachten wir spät durch den immer noch lauter prasselnden Regen am Fenster. Mühsam mit schweren Köpfen rappelten wir uns auf, tappsten erst noch etwas planlos im Zimmer umher. Für Frühstück waren wir definitiv zu spät dran. Mein Kostüm und meine Pumps waren gut getrocknet. Das Kostüm legte ich sogleich wieder an. Leider hatte das Leder der Pumps auch starke Wasserflecken, ebenso meine schönen neuen Stiefel. Schwarzes Leder ist einfach empfindlich bei sowas, Lackpumps können das besser ab. Ich fragte Ingo: "Hast du vielleicht etwas schwarze ...
... Schuhcreme?"
Aus Soldatenfilmen ahnte ich dass Stiefelputzen bis zum durchscheuern kein Vorurteil war. Etwas Missmutig mit sichtlich schwerem Kopf grunzte er: "Klar, hab ich! Wieviel Kilo brauchst du denn?" Er öffnete seinen Schrank und förderte tatsächlich drei pralle und eine ausgequetschte Tube hervor, aber auch ein paar Bürsten. Ich zog eine alte Zeitung aus dem Mülleimer, breitete das über einen Schreibtisch und wollte eben anfangen.
Plötzlich hielt mich Ingo am Arm zurück, grinste auffallend Fies. "Nee lass mal, das machen wir anders!" Ich war etwas verwundert. Er sah zum Fenster hinaus, spähte links und rechts, der Regen hatte wieder deutlich zugelegt. Ingo stürmte auf den Gang hinaus. Ich stand auf und sah ihm verwundert hinterher. Er öffnete im Waschraum ein Fenster nach draussen, lauschte und spähte hinaus. In einem leer stehenden Zimmer das selbe nochmal, nur zur anderen Seite hin. Dann rannte er den Gang stirnseitig zu einem Tor ans Ende, lugte durch das Drahtglas nach draussen.
Anscheinend hatte er gefunden was er suchte. Er drehte sich grinsend zu mir um, ich kam mit meinen Badelatschen langsam hinterher geschlappt. Er grinste mich nochmal überheblich an, zwang sein Gesicht dann mit Nachdruck in eine sehr ernste Mimik. Die Verwandlung war Bemerkenswert.
Mit einem Ruck betätigte er die Fluchtentriegelung und riss kraftvoll das rückwärtige Tor auf. Offenbar standen dort Leute, denn zwei Körper stolperten unter einem kleinen Vordach hervor in den Regen hinaus. ...